Gelsenkirchen. . In Gelsenkirchen-Schalke verärgerte ein Streit in einer sozialen Hilfseinrichtung einen 46-Jährigen so sehr, dass er seinen Kontrahenten kurze Zeit später mit einer Axt bewaffnet und den Worten “Den mach ich platt!“ attackierte. Der Angriff wurde abgewehrt, die Polizei nahm den Betrunkenen vorübergehend fest.
In einem Kontaktzentrum auf der Liboriusstraße in Gelsenkirchen-Schalke kam es am Montagnachmittag gegen 17.30 Uhr zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 46-Jährigen und einem 38-Jährigen aus Gelsenkirchen. Der 46-Jährige musste daraufhin auf Anordnung der Aufsicht die Örtlichkeit verlassen. Aber schon kurze Zeit später kehrte er, bewaffnet mit einem Beil, zurück.
Laut Zeugenaussagen ging er gezielt auf seinen Kontrahenten mit den Worten: "Den mach ich platt!" zu und versuchte diesen mit der Axt auf den Kopf zu schlagen. Ein anderer Besucher des Kontaktzentrums konnte aber den gezielten Angriff gegen den Kopf des 38-Jährigen mit einem Stuhl abwehren. Ein Mitarbeiter entriss daraufhin dem Täter die Axt und überwältige ihn.
Angreifer hatte 2,82 Promille
Die alarmierte Polizei nahm den Betrunkenen, ein Alkoholtest ergab 2,82 Promille, fest. Auf dem Transport zur Wache randalierte der polizeibekannte 46-Jährige heftig und musste gefesselt werden. In seiner Vernehmung gab der Beschuldigte an, im Laufe des Tages eine größere Menge an Bier konsumiert zu haben. Die Axt will er draußen auf der Straße gefunden haben. An den weiteren Geschehensablauf könne er sich nicht mehr erinnern.
Durch die Staatsanwaltschaft Essen wird die Tat als versuchtes Tötungsdelikt gewertet. Aufgrund der hohen Alkoholisierung und der damit verbundenen deutlichen Verringerung der Steuerungsfähigkeit des Täters verzichtete der Staatsanwalt allerdings auf die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls, so dass der 46-Jährige nach seiner Vernehmung wieder entlassen wurde.