Gelsenkirchen. Die Stadt kontrolliert seit Anfang Februar die Einhaltung der Tempo 50-Vorgabe auf der Kurt-Schumacher-Straße ab Kreuzung Uferstraße in Richtung Stadtsüden. Die Maßnahme gehört zu einem Sechspunkteplan, der helfen soll, die Feinstaubwerte gerade auf der „Schalker Meile“ in den Griff zu bekommen.

„Wegelagerei.“ „Straßenraub.“ „Abzocke sondergleichen.“ Die Gelsenkirchener können sich mit Tempo 50 auf der Kurt-Schumacher-Straße nur schwer bis gar nicht anfreunden. Neben erbosten Lesern, die „geblitzt“ wurden, berichtete auch ein Rechtsanwalt der WAZ, dass seine Kanzlei zunehmend mit Verfahren dieser Art zu tun habe, „speziell seit Anfang Februar“.

Das könne schon so sein, bestätigte Stadtsprecher Oliver Schäfer auf Anfrage der Redaktion und erinnerte daran: „Seit September 2013 gilt auf der Kurt-Schumacher-Straße ab der Kreuzung Ufer-/Alfred-Zingler-Straße die Begrenzung Tempo 50.“ Das sei vor der Kreuzung so ausgeschildert, werde anschließend nicht aufgehoben, sondern durch eine Doppelbeschilderung in Höhe des Zollamtes (Tempo 50/Radarkontrollen) noch einmal verstärkt.

Eingerichtet worden ist die Geschwindigkeitsreduzierung, um die viel zu hohen Feinstaubwerte auf der Schalker Meile und am Messpunkt vor der Berliner Brücke in den Griff zu bekommen. Wie berichtet, stellte die Verwaltung dazu nach intensiven Diskussionen mit der lokalen Politik im vergangenen Jahr einen Sechspunkteplan vor. Ziel ist es, zum einen die Feinstaubwerte generell zu reduzieren und zum anderen die Zahl der Überschreitungen, die pro Jahr maximal an 35 Tagen stattfinden dürfen, zu senken – sonst könnten Bußgelder in einer Höhe von bis zu 50 000 Euro gegen die Stadt verhängt werden.

Radarkontrollen auch in Richtung Stadtnorden

Zu den Maßnahmen gehört neben der Verkehrslenkung in Richtung Stadtsüden über die Uferstraße auch der Umbau der besagten Kreuzung und die Temporeduzierung. „Von September bis Anfang Februar haben wir nichts gemacht, weil wir wussten, dass so eine Veränderung eine Eingewöhnungszeit benötigt“, so Schäfer. Jetzt aber stünden verstärkt die städtischen Radarwagen in dem Bereich, um Tempoüberschreitungen festzuhalten. Übrigens: Auch in Richtung Stadtnorden wird in Höhe des Gesundheitsamtes mit einem Schild auf Tempo 50 und Radarkontrollen hingewiesen.