Gelsenkirchen. Alles halb so wild – oder wildes Gewucher hinter dem Bauzaun? Das zumindest hatte ein Anwohner der Rotthauser Straße geklagt und der WAZ berichtet, dass kaum Platz wäre für Leute mit Kinderwagen oder Rollator. Die Stadt hat bei einer Ortsbegehung dagegen festgestellt: Alles halb so wild.
Der Bürgersteig sei kaum noch zu nutzen, klagt ein Anwohner der Rotthauser Straße über das wilde Gewucher am Bauzaun, der das ehemalige Dahlbuschgelände in dem Rotthauser Gewerbegebiet einzäunt. Mütter mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator hätten kaum eine Chance, hier sicher entlang zu laufen, beschwert sich der Mann und verweist darauf, dass das eingezäunte Grundstück schon seit Jahren brach liege.
Das Gelände sei Teil einer Insolvenzmasse, es gehöre nicht der Stadt, und die Eigentumsverhältnisse seien schwierig, erklärt Thorsten Brüning. Er arbeitet im Bauordnungsamt der Stadt im Team Gewerbe. Der Bauzaun umgebe das ehemalige Dahlbuschgelände auf mehreren Seiten. Erst im vergangenen Jahr habe die Stadt hier das Grün zurückgeschnitten, auch der Bauzaun sei schon einmal repariert worden.
Erst am Dienstag war Thorsten Brüning auf Grund der WAZ-Anfrage noch einmal vor Ort und hat die Lage in Augenschein genommen. Fazit: „Alles halb so schlimm.“ Eigentlich gebe es nur eine Stelle, an der die Fußgänger sich nur eingeschränkt bewegten könnten. Hier rage der Bauzaun etwas auf den Gehweg, weil es dahinter auf dem Gelände einen Aushub gebe. Alles sei verkehrssicher, betont er. Und im übrigen, so schlägt er vor, könnten Fußgänger auch den Gehweg auf der anderen Straßenseite nutzen.