Gelsenkirchen.

Im „schönsten Opernhaus im Revier“ begrüßte Hausherr Michael Schulz am Sonntag prominente Gäste: Politiker aus Land und Bund, darunter Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Vertreter der Kommunen, aber auch viele ehrenamtliche Mitarbeiter waren der Einladung des Bezirksverbandes Westliches Westfalen der Arbeiterwohlfahrt (Awo WW) zum Neujahrsempfang ins Musiktheater gefolgt.

Zum zehnten Mal fand der Empfang des Spitzenverbandes, der sich um alle Awo-Belange in den Regierungsbezirken Münster und Arnsberg kümmert, statt. „Wir haben hier eine starke Awo mit vier großen Seniorenzentren, da war Gelsenkirchen einfach mal dran“, begründete der stellvertretende Geschäftsführer der Awo WW, Jörg Richard, die Wahl des diesjährigen Veranstaltungsortes. Die Kantine im MiR und das Catering werden zudem durch einen integrativen Awo-Betrieb bewirtschaftet. Auch am Sonntag versorgten behinderte und nichtbehinderte Mitarbeiter die rund 500 Gäste mit Speisen und Getränken.

OB Baranowski trat gegen Herausforderer an

Für gute Stimmung sorgte schon beim Empfang im Foyer die Tatsache, dass die Awo WW ihren Sitz in Dortmund hat. Oberbürgermeister Frank Baranowski trat wie viele andere Besucher an einem XXL-Kickertisch gegen Dortmunder Herausforderer an. Eine große Tafel, auf der alle Ergebnisse notiert wurden, machte es deutlich: Bevor das Programm im großen Haus startete, lagen die Schalker-Kicker schon mit 27 zu 22 gewonnenen Spielen vor den schwarz-gelben Gästen.

Generalintendant Schulz erläuterte dem überwiegend auswärtigen Publikum Geschichte, Architektur und Philosophie des MiR. Er hob dessen sozialen Auftrag und die Bedeutung der kulturellen Bildung hervor. Der Integrationsbetrieb im MiR sei für das Betriebsklima eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre gewesen. Mit Unterhaltungsmusik gaben vier Opernsänger einen Einblick in das Repertoire des MiR, unter anderem mit Revuen und Schlagern der 20er Jahre und Liedern aus der Dreigroschenoper. Christa Platzer und Band spielten Ausschnitte aus dem Chanson-Abend zu Ehren von Edith Piaff.

Auch interessant

OB Baranowski machte die Gemeinsamkeiten zwischen den Aufgaben von Awo und Stadt deutlich. „Die Awo ist überall da, wo es darum geht, Menschen in einer besonderen Lebenslage zu helfen.“ Er sprach sich für eine bessere finanzielle Unterstützung dieser Arbeit aus. Zuvor hatte Awo WW-Vorsitzender Michael Scheffler die Gäste begrüßt. „Wir sind gerne hier, in einer Stadt, deren Gesicht von arbeitenden Menschen geprägt wurde“, sagte der SPD-MdL.