Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchenerin Monika Janz hat sich gemeinsam mit fünf weiteren Anwohnern an die Stadtverwaltung gewandt, damit sie die Parkplatznot an der Grenzstraße beseitigt und Bewohnerparkplätze einrichtet. Wie die Stadt reagiert hat und ob eine Lösung in Sicht ist, lesen Sie hier.

Monika Janz ist aufgebracht. So nah ist die Haustür – und doch so fern. Seit Stunden dreht sie ihre Runden. Findet keinen Parkplatz. Was in Herbert Grönemeyers „Mambo“ nach verquerer Gelassenheit klingt, ist für Janz nerviger Alltag.

Sie lebt in einem der Einfamilienhäuser an der Grenzstraße 71-81 in Schalke. In ihrer direkten Nachbarschaft befinden sich das Awo-Seniorenzentrum sowie die Lessing-Realschule, dazu ein paar kleinere Geschäfte. Parken wollen auf den kostenlosen Plätzen viele Menschen. Für die Anwohner wird das immer mehr zu einem Problem. „Manchmal muss ich zwei, drei Mal rumfahren, ehe ich ‘was finde“, klagt Monika Janz. Außerdem: „Viele Autos parken die abgesenkten Bordsteine und Einfahrten zu – das kann es doch nicht sein.“

Ausweichmöglichkeiten vorhanden

Gemeinsam mit ihren fünf Nachbarn hat sie sich nun an die Stadt gewandt und um die Einrichtung von Bewohnerparkplätzen gebeten. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Die Begründung: „Die Anordnung von Bewohnerparkvorrechten ist nur dort zulässig, wo mangels privater Stellflächen und aufgrund eines erheblichen allgemeinen Parkdrucks die Bewohner regelmäßig keine ausreichende Möglichkeit haben, in geringer Entfernung von ihrer Wohnung einen Stellplatz zu finden.“ Diese Kriterien seien nicht erfüllt, es gäbe immerhin Ausweichmöglichkeiten an der Schalker- oder der Grillostraße.

„Eine schwierige Geschichte“, findet auch Stadtsprecher Martin Schulmann. Besonders bitter für die Anwohner: Auf der anderen Seite der Grenzstraße gibt es bereits Bewohnerparkplätze – die dürfen jedoch nur von dortigen Anwohnern genutzt werden. Grenzstraße. Nomen est omen.

Keine privaten Parkplätze geschaffen

Das größte Problem sieht Schulmann jedoch nicht nur in der Anzahl der Plätze, sondern in der Bebauungsart: „Da wohnen bestimmt 100 Menschen auf engstem Raum – ohne, dass Platz für private Parkplätze oder Garagen geschaffen wurde. Ich kann die Sorgen schon nachvollziehen.“ Sein Lichtblick für die Anwohner: In nächster Zeit soll es im gesamten Stadtbereich eine Überprüfung der Bewohnerparkplätze geben – besonders auch im Bereich der Grenzstraße.