Gelsenkirchen. .

Der doppelte Abiturjahrgang und der Wegfall der Wehrpflicht waren für die Westfälische Hochschule (WH) an der Neidenburger Straße eine Herausforderung. 8878 Studierende, davon 4851 in Gelsenkirchen, waren zum Stichtag 15. November 2013 eingeschrieben (2012: 4638). So viele wie noch nie.

Trotzdem kann Michael Völkel, stellvertretender Pressesprecher der WH, zum Ende des Wintersemesters 2013/14 ein positives Fazit ziehen: „Es gab keine überfüllten Hörsäle und keine langes Anstehen in der Mensa.“ In der Mensa wurden mehr Sitzplätze geschaffen, mehr Tische und Stühle aufgestellt. Die Wireless-Lan-Infrastruktur, die den Zugang ins Internet gewährleistet, wurde auf dem Campus ausgebaut.

Noch kein „grünes Licht“ für das AKAFÖ

Platzmangel gab es auf den Stellplätzen, aber auch das habe sich eingependelt, nachdem sich Studierende zu Fahrgemeinschaften zusammen geschlossen hätten, so Völkel. Eines der größten Probleme, die Wohnungsnot, kann die Hochschule dagegen schwer aus eigener Kraft lindern. Das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) in Bochum hat „großes Interesse, zu bauen oder zu kaufen, aber die Entscheidung ist noch nicht spruchreif“, so AKAFÖ-Sprecher Peter van Dyk. „Wir würden gerne ein Angebot machen, sehen auch den Bedarf, aber es liegt nicht nur in unserer Entscheidung.“

Ein möglicher Standort für ein neues Studentenheim wäre das inzwischen leer stehende, ehemalige FH-Gebäude. Der Abriss der Immobilie aus den 70er Jahren beginnt im April, wenn die Fledermäuse, die dort ein Winterquartier gefunden haben, das Gemäuer verlassen haben. Der Abbruch könnte dauern und teuer werden: Das Gebäude ist PCB-belastet.

Bis 2015 sollen 2094 neue Studienplätze entstehen

Die Zahl der Studierenden an der Westfälischen Hochschule wächst kontinuierlich. Seit 2011 richtet die WH neue Studienplätze ein, bis 2015 sollen es insgesamt 2094 sein. In den Dependancen der Hochschule in Recklinghausen gibt es aktuell 2244 Studierende (2012: 2014), in Bocholt 1783 (2012: 1608).