Gelsenkirchen.

Sie sollten der Stadt ihr Gesicht geben. Das taten sie auch, allerdings nur knappe zwei Tage lang. Dann musste das attraktive Mobile aus 28 Fotografien, die Gelsenkirchener Köpfe zeigten, im Atrium des Hans-Sachs-Hauses aus Sicherheitsgründen wieder abgehängt.

Der Grund: Teile des Objektes drohten von der Decke zu fallen. Das war im August vergangenen Jahres. Seitdem ist der Luftraum im 27 Meter hohen HSH-Innenhof leer.

Bürger zeigen bald erneut Gesicht

Frank-Norbert Oehlert, Vorsitzender der CDU-Altstadt, findet das schade, und hofft, dass das Objekt bald wieder aufgehängt werden kann, denn „die Idee, die hinter dem Mobile steckt, ist gut“. Auch die Stadt bedauere das Fehlen des Mobiles, betonte Sprecher Martin Schulmann auf Nachfrage der WAZ. Die gute Nachricht: Das Riesenwerk wird derzeit in Berlin repariert und soll sich spätestens bis Ende März wird im Hans-Sachs-Haus drehen.

Gleich nach Auftreten des ersten Defektes an der Aufhängung habe die Berliner Firma den Fehler zwar eingeräumt, sagt Schulmann, dann aber schloss sich ein langwieriges Verfahren an: „Die Stadt hat schließlich eine Frist gesetzt.“ Jetzt kam wieder Bewegung ins Spiel. Die Firma gab ein eigenes, unabhängiges Gutachten in Auftrag: „Ein Sachverständiger hat das Objekt inzwischen überprüft, eine Nachbesserung angeregt und dann freigegeben.“

Porträtieren lassen für das Projekt

So stehen die Chancen gut, dass die Gelsenkirchener im Frühjahr wieder Gesicht zeigen können. Im März 2013 hatte die Stadt in Zusammenarbeit mit der WAZ Menschen gesucht, die sich für das Projekt porträtieren lassen wollten. Interessierte konnten sich mit einer originellen, witzigen, wahren Begründung, warum sie der Stadt ihr Gesicht geben wollen, um einen Platz auf dem Mobile bewerben.

Mehr als 130 Bewerbungen gingen ein, eine Jury traf die Auswahl und Fotograf Pedro Malinowski realisierte 28 Aufnahmen. Designerin Katharina Marg konstruierte daraus das 20 Meter hohe Mobile.