"Rudi Assauer Initiative" verleiht in Gelsenkirchen erstmals Award 2013
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Gelsenkirchen. Die Gemeinnützige „Rudi Assauer Initiative Demenz und Gesellschaft“ verlieh im Beisein ihres Namensgebers erstmals fünf von Sponsoren gestiftete Preise für Projekte, die sich um Demenzkranke und ihre Angehörigen verdient machen. In der Gelsenkirchener Veltins-Arena herrschte großer Bahnhof.
Großer Bahnhof auf Schalke. Aber diesmal spielte nicht der Fußball die Hauptrolle in der Veltins-Arena, sondern die Krankheit Demenz. Erstmals hat am Dienstag die „Rudi Assauer Initiative Demenz und Gesellschaft“ Preise an Einrichtungen und Initiativen verliehen, die sich besonders verdient gemacht haben in der Betreuung Demenzkranker und ihrer Angehörigen.
Mit großem Beifall wurde auch der Namensgeber dieser erst im Frühjahr gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft begrüßt, der ehemalige Schalke-Manager Rudi Assauer.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass Rudi Assauer seine Alzheimer-Erkrankung öffentlich machte. Viele Menschen haben ihm großen Respekt dafür gezollt, dass er in dem bewegenden Film „Ich will mich nicht vergessen“ von Steffi Schmidt vor die Kamera getreten ist. Im Februar 2012 lief der Film in der Doku-Reihe „37 Grad“ im ZDF, sorgte für große mediale Aufmerksamkeit und breite Diskussionen. Ausschnitte des Films waren auch am Dienstag zu sehen. Steffi Schmidt wurde dafür mit dem Medienpreis der Initiative geehrt.
ZDF-Film war Anstoß für Gründung
Letztlich war der Film auch Anstoß für die Gründung der Rudi Assauer Initiative durch Experten aus dem Gesundheitswesen. Im Beirat der gemeinnützigen Gesellschaft findet sich mit dessen Vorsitzendem Werner Hansch, früherer Sportmoderator, zugleich ein enger Freund Assauers. Zu den zahlreichen Prominenten im Beirat gehören auch der NRW-Politiker Franz Müntefering und der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen, beide auch Laudatoren. Pleitgen: „Das Ruhrgebiet ist wie Rudi Assauer: raue Schale, großes Herz.“
Krankheit Demenz aus der Tabuzone heraus holen
Den Rudi Assauer Award erhielten erstmals Initiativen, die helfen, die Krankheit Demenz aus der Tabuzone zu holen, die forschen, neue Projekte entwickeln oder einfach Betroffene und ihre Angehörigen unterstützen.
In diesem Sinne erhielt die Alzheimer Gesellschaft Gelsenkirchen eine Einzelförderung, über die sich deren Vorsitzende Ingrid Wüllscheid sehr gefreut hat: „Wir können das Geld gut gebrauchen“, strahlte sie über einen Scheck in Höhe von 500 €. Nach Gelsenkirchen ging auch der 3. Preis (2000 €) für „Ein Leben lang Schalke“, ein Fußball-Angebot für demenzkranke Männer.
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Den 1. Preis erhielt die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg für ihr Projekt „Bewegung – auch für den Kopf“, den 2. Preis die in Bochum für die Alltagsbegleitung von Demenzkranken im Quartier, den 4. die in München für „Begegnung ohne Grenzen“ und den 5. ein Studententeam für „RetroBrain“, Videospiele für Demenzkranke, an deren Marktreife man gerade arbeitet.
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