Gelsenkirchen. Die hohen Sicherheitsmaßnahmen beim Champions-League-Gruppenspiel der Schalker gegen den FC Basel erzielten ihre Wirkung. Die Fans aus der Schweiz brachten nur wenig verbotene Gegenstände mit. S04-Vorstand Peter Peters schließt eine Wiederholung bei Begegnungen mit ähnlichem Charakter nicht aus.
Herr Peters, die hohen Sicherheitsmaßnahmen beim Basel-Spiel verfehlten ihre Wirkung nicht. Sind Mittel wie die Durchsuchung der Gäste-Fans ein Grundrezept auch für andere Problemspiele?
Peter Peters: Nicht grundsätzlich. Der Schlüssel liegt hier nicht in der Pauschalierung, sondern in der individuellen Betrachtung und Bewertung eines jeden Spiels und seiner Besucher.
Der Blick zurück aufs letzte Revierderby lehrt etwas anderes...
Peters: ... so etwas hätte nicht geschehen dürfen, so etwas sollte es in Zukunft auch nicht mehr geben. Wie wir so ein Spiel künftig angehen, das werden die Gespräche mit Borussia Dortmund und mit der Polizei zeigen, wenn das Rückspiel im Signal-Iduna-Park ansteht. Das wir gemeinsame Gespräche führen, ist klar.
Das heißt aber: Völlig undenkbar ist so eine Maßnahme nicht?
Peters: Undenkbar ist sie bei Spielen mit einer so hohen Sicherheitsstufe nicht. Ich denke, dass die Grenze der Gewalt- und Pyrospirale insgesamt erreicht ist. Aber so eine Maßnahme wie eine stichprobenweise Durchsuchung von Gäste-Fans nach Vorliegen von Verdachtsmomenten bleibt angesichts der Diskussionen politisch brisant. Man muss hier genau abwägen, was man wann tut. Der Schutz Unbeteiligter ist wichtig, dafür muss ein Veranstalter angemessene Maßnahmen ergreifen dürfen. Aber wenn das Rückspiel ansteht, muss der BVB entscheiden, welche Maßnahmen er in Erwägung zieht.
Was hat der Ordnungsdienst bei den Baseler Fans sichergestellt?
Peters: Was die Pyrotechnik anbetrifft: zwei Bengalos. Dazu weitere verbotene Gegenstände.
Ist das weniger also sonst?
Peters: Ja. Das ist das Ergebnis der Abschreckung. Die Baseler wussten, was sie erwartet und jeder gefundene gefährliche Gegenstand sichert den Schutz Unbeteiligter.