Gelsenkirchen.

In Sachen Trinkwasser-Verschmutzung meldete sich Dienstag Gelsenwasser zu Wort. „Für die Aufrüstung der mit Gelsenwasser verbundenen Wasserwerke an der Ruhr stehen 180 Millionen Euro zur Verfügung“, erklärte Vorstandsmitglied Dr. Bernhard Hörsgen anlässlich einer Sitzung der Trinkwasserkommission beim Umweltbundesamt in Berlin. „Gut 90 Millionen Euro sind in der Umsetzung, für die weiteren 90 Millionen erwarten wir Anordnungen.“

Projektiert seien die Erweiterungen der Aufbereitungsstufen in verschiedenen Wasserwerken. Seit 2009 werden laut Gelsenwasser die Wasserwerke der Wassergewinnung Essen ausgerüstet – das Werk Essen-Horst versorgt die südlichen Stadtteile Rotthausen, Neustadt, Ückendorf und Teile von Bulmke-Hüllen und Feldmark; der Rest der Stadt wird vom Wasserwerk Haltern versorgt. Dort werden 55 Mio. Euro verbaut. „Alle Wasserwerke werden, falls nicht schon vorhanden, um Flockungs-, Adsorptions-, Ozonungs- und UV-Desinfektionsstufen ergänzt“, so Hörsgen. „Dann sind wir auch vor künftigen Stoffeinleitungen in die Ruhr besser geschützt.“