Gelsenkirchen.
Wer hier mitmacht, muss gut bei Stimme sein. Und nicht nur das: Die Mädchen und Jungen, die Mitglied des Gelsenkirchener Kinderchors sind, sollten auch echten Spaß am Singen haben und mit Disziplin und Feuereifer bei der Sache sein. Der Anspruch an die jungen Choristen ist hoch, der Einsatz lohnend. Denn das musikalische Niveau des Kinderchores der Städtischen Musikschule ist beachtlich und brillant.
Was der Chor immer wieder unter Beweis stellt. Ob auf Konzertreisen, bei internationalen Wettbewerben oder in Produktionen des Musiktheaters im Revier: Die jungen Gesangskünstler sind gefragt.
Rekruten aus den Vorchorgruppen
Seit Gründung der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen im Jahr 1980 gehört der Kinderchor als feste Größe zum Kulturleben Gelsenkirchens dazu. Unter seinem ersten Leiter Helmut Vorschütz ersang sich der Chor dank Wettbewerbserfolgen und Konzertauftritten schnell einen beachtlichen Ruf. Im Herbst 1990 übernahm Alfred Schulze–Aulenkamp die Leitung des Chores und hat sie bis heute inne. Mittlerweile hat sich die von ihm eingeführte Gliederung und Arbeitsweise der Chorabteilung erfolgreich etabliert. Im Kinderchor singen zur Zeit etwa 30 Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 17 Jahren.
Der größte Teil dieser Kinder rekrutiert sich aus den Vorchorgruppen, in denen die jüngeren Kinder spielerisch an das chorische Singen herangeführt werden. Die Mitglieder des Kinderchores treffen sich zweimal in der Woche in der Musikschule an der Rolandstraße 3. In kleinen Gruppen arbeitet Stimmbildner Teik Poi Tan mit den Kindern, trainiert Stimme und Gehör, dann treffen sich alle gemeinsam zur Chorprobe, bei der Schulze-Aulenkamp Takt und Ton angibt. Neue Mitglieder sind im Chor willkommen: „Die Kinder sollten neben der Freude am gemeinsamen Gesang Neugier mitbringen, Zeit und vor allem Verlässlichkeit.“
Gerade zurück von Konzertreise
Das umfangreiche Repertoire des Chores umfasst zeitgenössische Kinderchor–Literatur, Spirituals und Filmmusik ebenso wie klassische geistliche und weltliche Chorliteratur und Volkslieder. Stilistische Vielfalt ist Trumpf. Immer wieder ist der Gelsenkirchener Kinderchor an Theaterproduktionen beteiligt, so zuletzt bei „Hänsel und Gretel“, „War Requiem“ oder der Uraufführung von „Ubu“. Fest verankert im Jahresprogramm sind Frühjahrs– und Weihnachtskonzert, Gastauftritte bei anderen Chören und in sozialen Einrichtungen.
Der Kinderchor unternimmt regelmäßig Konzerttourneen. Vor wenigen Tagen erst kamen die Sänger von einer Konzertreise nach Ulm und Chur zurück.
Die erlebnisreiche Reise liegt hinter den jungen Sängern. Jetzt bereitet sich der Kinderchor intensiv auf ein Geistliches Konzert vor, das am 15. Dezember um 18 Uhr in der Matthäuskirche an der Cranger Straße erklingt. Wenn das Musiktheater im Revier die Erfolgsproduktion von Puccinis Oper „La Bohéme“ am 11. und 18. Januar wieder aufnimmt, ist auch der Kinderchor erneut mit von der Partie. Außerdem singt der Chor mit bei den Philharmonie-Konzerten „MiR goes Pop“ und bei der Opernproduktion „Pique Dame“ (ab 22. Juni). Probenfreizeit ist vom 11. bis 14. April angesagt, wenn der Kinderchor in der Landesmusikakademie NRW in Heek Station macht. Und am 3. Mai nimmt der Chor am 62. Europäischen Musikfestival für die Jugend teil.
Wer Interesse hat: Infos über die Mitgliedschaft (12 Euro im Monat) gibt es in der Musikschule, An der Rennbahn 5 ( 169-6174).