Gelsenkirchen. . Die Swingfoniker feiern ihr 20-jähriges Bestehen. Aus dem ehemals kleinen Chor ist mittlerweile ein beachtliches Ensemble geworden, das im gesamten Ruhrgebiet viel Anklang findet
Konzentriert schauen die Sängerinnen und Sänger auf Lutz Peller als sie die „Bohemian Rhapsody“ der legendären britischen Popgruppe Queen anstimmen. „Stop!“, ruft der Dirigent energisch und gibt genaue Anweisungen bis jeder Ton sitzt. Jetzt kommt es schließlich auf jedes Detail an. Im Gemeindehaus am Grieseplatz in Bismarck wird an jedem Sonntagabend fleißig geübt, denn in wenigen Wochen steht für die Swingfoniker ein ganz besonderer Auftritt auf dem Programm.
Am 23. September feiern die rund 50 Mitglieder den 20. Geburtstag des Gelsenkirchener Chors mit einem großen Jubiläumskonzert in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums in Buer. Ab 16 Uhr werden dort die beliebtesten Titel aus den letzten 20 Jahren zum Besten gegeben. Ein besonderer Höhepunkt des Festes wird außerdem die Vorstellung der neuen „Best-of“-CD sein.
Mit 17 Sängern angefangen
„Die CD-Aufnahme und die Proben für unser Konzert waren eine Menge Arbeit“, verrät Dirigent Lutz Peller. „Aber sie hat sich wirklich gelohnt.“ So dürfen sich die Zuhörer am 23.September auf eine ganz besondere musikalische Zeitreise und Highlights aus der 20-jährigen Geschichte der Swingfoniker freuen.
Angefangen hat alles im Jahr 1992. Damals traten ehemalige Sängerinnen und Sänger des Erler Kinderchores - inzwischen allerdings gestandene Männer und Frauen - zusammen, um wieder gemeinsam zu singen. „Mit 17 Leuten haben wir angefangen“, erinnert sich Monika Gruß, Swingfonikerin der ersten Stunde. „Der Erler Kinderchor bestand damals praktisch nur noch aus einem Quartett. Wir wollten ihn retten. Die Liebe zum Gesang hat uns verbunden.“ Der damalige Dirigent Walter Jakisch sah aber nicht viel Hoffnung für den alten Chor und regte an: „Macht doch besser gleich etwas ganz Neues.“
Das war die Geburtsstunde der „Singphoniker“, die sich vor zehn Jahren wegen einer Namensdoppelung mit einem anderen Chor in Süddeutschland in „Swingfoniker“ umbenennen mussten.
Große musikalische Bandbreite
Knapp eineinhalb Jahre nach der Gründung gab der junge Chor im Haus Nolte in Horst sein erstes Konzert. Immer mehr Sänger schlossen sich dem Chor an, so dass bald ein geeigneter Probenraum gefunden werden musste.
Nachdem sich die Swingfoniker zunächst in der „Alten Hütte“ in Resse trafen, zogen sie später ins „Haus Nolte“ nach Horst um. Seit einigen Jahren finden die Proben jeden Sonntagabend am Grieseplatz statt.
„Vor allem die letzten Jahre waren für unseren Chor sehr erfolgreich. Seit 2009 dürfen wir den Titel „Konzertchor“ tragen, 2010 haben wir am „Day of Song“ teilgenommen“, erzählt der Vorstandsvorsitzende Hubert Wolf. Besondere Highlights waren auch die Konzertreisen nach Frankreich und zu den langjährigen Freunden im italienischen Monte Peralba.
Viele verschiedene Charaktere
Schwerpunktmäßig tritt der Chor aber im Ruhrgebiet auf. Inzwischen zählt er 50 Mitglieder, die zu einem Großteil aus Gelsenkirchen kommen. „Das Schöne ist, dass bei uns viele verschiedene Charaktere dabei sind“, erzählt Schriftführer Karsten Strauß. Schließlich sind Sänger im Alter von 19 bis 74 Jahren vertreten. Das Repertoire der Swingfoniker deckt übrigens die ganze Bandbreite musikalischen Könnens ab. Von geistlicher Musik alter Meister über Gospel bis hin zu Pop wird jede Musikrichtung gesungen.
Nun steigt aber langsam auch schon die Vorfreude auf die große Geburtstagsfeier. „Wir freuen uns alle riesig“, fasst Hubert Wolf zusammen, bevor weiter geprobt wird.