Gelsenkirchen. WAZ-Leser beschwert sich über Müll und Verwahrlosung auf dem Schillerplatz in Gelsenkirchen – Sanierung steht jetzt kurz bevor.

Der Abrissbagger ist verschwunden, mit ihm tonnenweise Stahlbeton auf Sattelschleppern. Nach dem Abriss des alten Weltkriegsbunkers auf dem Schillerplatz im Stadtteil Feldmark tat sich danach lange – nichts. „Bis heute“, wie WAZ-Leser Taylan Can verärgert bemängelt. Der 22-jährige Gelsenkirchener interessiert sich für seine Heimat, um so mehr haben den Veranstaltungskaufmann die aktuellen Zustände rund um den Platz auf die Palme gebracht: „Das Grün wuchert wild vor sich hin, im Sandkasten vergammeln benutzte Pommes-Schalen, liegen leere Bierflaschen sowie anderer Müll und die Bänke sind in einem erbärmlichen Zustand. Ein Schandfleck. Und niemand kümmert sich darum.“

Can hatte sich zudem per Mail an die Stand mit der Bitte um Abhilfe gewandt, angeblich sogar OB Frank Baranowski angeschrieben („Mit dem OB bin ich befreundet.“), „doch in Ordnung gebracht wurde nichts“, sagt der 22-Jährige enttäuscht.

Arbeiten beginnen im November

Cans Geduld wird noch ein paar Tage strapaziert werden. „Die Sanierungsarbeiten starten in der 45. Kalenderwoche“, sagt Stefanie Genthe von Gelsendienste auf WAZ-Anfrage. Und die SPD-Stadtverordnete Michaela Marquardt, Mitglied des Runden Tisches Feldmark, weiß auch, warum es still geworden war rund um den Schillerplatz und was in Kürze ansteht: „Die Rembrandt-straße ist nach einer Rohrsanierung erhöht worden, das hat die Ausschreibung verzögert.“ Die Baumkronen seien mittlerweile schon gestutzt worden, so dass der Platz lichter und besser einsehbar für Eltern spielender Kinder geworden sei. „Außerdem“, so Marquardt weiter, „werden neue Sitzbänke aufgestellt, Wiesen angelegt und auch das restliche Grün in Form gebracht.“ Noch unklar ist, ob es einmal auf dem Platz so genannte Erzählbänke nach Hasseler Vorbild – gestaltet von Kindergartenkindern und zu festen Terminen ein Platz für Anekdoten, Märchen und Geschichtsträchtiges – geben wird. „Dazu braucht es noch Sponsoren“, weiß Marquardt.

Das Sanierungsvolumen des Schillerplatzes beläuft sich auf insgesamt 150.000 Euro, vor sechs Jahren sind bereits Spielgeräte für 32.000 Euro erneuert worden.