Gelsenkirchen. Die Bürgervereinigung „Runder Tisch Feldmark“ hat in dem Gelsenkirchener Stadtteil einen Wegweiser vorgestellt. Weitere Projekte sind in der Planung.
Die Feldmarker Netzwerker knüpfen immer engere Maschen, um viele Bewohner mitzunehmen, ihren Stadtteil noch attraktiver zu gestalten. Der „Runde Tisch Feldmark“ hat seit zwei Jahren in verschiedenen Arbeitsgruppen aufgelistet, wie die Stadt, aber auch die Bewohner ein liebenswertes Wohnquartier mit gestalten können. Jetzt stellte der Runde Tisch einen „Wegweiser durch die Feldmark“ vor. Der Leser erfährt nicht nur, wo er Vereine, Treffpunkte oder Geschäfte findet.
Die Autoren der Broschüre verraten auch, bei welchen Spaziergängen oder Radtouren er die schönen Seiten des Stadtteils und gleichzeitig die Geschichte entdecken kann. Auf dem neuen Logo tauchen bedeutende Merkmale der Feldmark wie die ehemalige Zeche Oberschuir, die beiden Kirchen wie auch die Trabrennbahn auf. Wer weiß schon, dass neben den Sulkys ab 1912 auch Flugzeuge auf dem damals nahe gelegenen Flughafen Fahrt aufnahmen?
Zeppelinallee besteht seit etwa 100 Jahren
Auf eine noch längere Geschichte kann der Stadtgarten verweisen, der 1897 als Kaiser-Wilhelm-Park für die Bevölkerung geöffnet wurde. Dass die Zeppelinallee, die etwa seit 100 Jahren besteht, mit zu den schönsten Straßen Gelsenkirchens zählt, ist sicher nicht nur den Feldmarkern bewusst. Wie sich ein gewerblich genutztes Areal in eine begrünte Wohnlandschaft verwandelt, ist am Beispiel des Wohnquartiers „Am Stadtgarten“ auf dem ehemaligen Güterbahnhof Schalke-Süd zu sehen. Auch von umgebauten ehemaligen Erzbahntrassen profitieren Feldmarker. Wer sich in Höhe der Trabrennbahn aufs Rad schwingt, der kann auf grünen Pisten unter anderem die Jahrhunderthalle in Bochum wie auch die Zoom-Erlebniswelt erreichen.
Es stehen noch einige Wünsche auf der Liste
Der Wegweiser ist nur ein Baustein, mit dem der Runde Tisch Bürgern ihren Stadtteil vorstellen und sie zur Mitarbeit gewinnen will. Jürgen Karczewski, auch im Jugendvorstand von Adler Feldmark engagiert, spürt nur positive Resonanz, wenn er Bürgern von neuen Projekten berichtet, die der Runde Tisch plant. „Man merkt, die meisten wollen, dass etwas passiert in ihrem Stadtteil.“ Und Politiker wie auch aGEnda 21 sitzen mit im Boot. In vier Arbeitsgruppen beackern die Mitglieder Themen, die in der Feldmark auf den Nägeln brennen.
Mit der Gestaltung des Schillerplatzes hat die Stadt bereits begonnen. Die nächsten Wünsche stehen längst auf der Planungsliste: Aufwertung der Unterführung Wilhelminenstraße, Kampf gegen Leerstände, Veranstaltungen und saisonale Märkte auf dem Schillerplatz oder die Sanierung des Sportplatzes Fürstinnenstraße. „Mitstreiter, die helfen wollen und Ideen einbringen“, so Jürgen Karczewski, „sind bei den offenen Runden der Initiative immer willkommen.“