Gelsenkirchen. Der doppelte Abiturjahrgang stellt die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen vor keine großen Probleme: Die Angst vor einer Platznot hat sich nicht bewahrheitet. Auch der Wegfall der Wehrpflicht hatte keine Auswirkungen. Bedarf gibt es aber beim Wohnraum - das Wohnheim ist restlos belegt.

Nein, überfüllt sieht anders aus. In der Mensa der Westfälischen Hochschule an der Neidenburger Straße in Buer sind zwar alle Plätze besetzt.

Ein knappes Dutzend Studenten wartet an der Essenstheke auf seine Mahlzeit. Aber es herrscht nur wenig mehr Betrieb als sonst so üblich. Der Doppeljahrgang der Abiturienten stellt die Fachhochschule vor keine unlösbaren Probleme. Die Befürchtungen im Vorfeld, dass die beiden parallelen Abiturientenjahrgänge in diesem Jahr für Platznöte an den Hochschulen sorgen wird, haben sich in Gelsenkirchen nicht bewahrheitet.

Kapazität für 8500 Studenten

„Die Hochschule hat sich schon frühzeitig auf die Situation eingestellt und zusätzliche Plätze geschaffen“, sagt Pressesprecherin Dr. Barbara Laaser. Seit 2011 wurden bis dato 1409 neue Studienplätze eingerichtet, bis 2015 sollen es insgesamt 2094 sein. Dann gäbe es Kapazitäten für gut 8500 Studenten.

Die genaue Zahl der neuen Studenten ist noch nicht erfasst worden. Dr. Laaser: „Das machen wir immer Mitte November.“ Bis dahin kristallisiert sich die tatsächliche Studentenzahl heraus. Viele bewerben sich sicherheitshalber an mehreren Hochschulen und entscheiden später, wo sie studieren. Außerdem gebe es Fachbereiche, in denen die Anmeldung noch läuft. Im letzten Jahr gab es zum Stichtag 15. November 8260 Studenten. Davon 4638 am Standort Gelsenkirchen.

Es sei nicht nur der Doppeljahrgang, der die Nachfrage steigen ließ, sondern auch der Wegfall der Wehrpflicht hat auf die Westfälische Hochschule mit ihren vier Standorten Auswirkungen gehabt. „Es gibt an der einen oder anderen Stelle mehr Betrieb, aber keine überfüllten Hörsäle“, sagt Asta-Sprecher Michael Puchala (38). „Uns liegen bisher keinerlei Beschwerden vor,“ bestätigt Daniel Kaczor (25), Vorsitzender der Studentenvertretung.

Erst Mitte November sichere Zahlen

Zwar seien Vorlesungen – seit Mitte September läuft der Betrieb für Erstsemester – derzeit gut besucht, doch im Lauf der ersten Wochen entspanne sich dies wieder. „Erstsemester nehmen zu Beginn alles mit, was sie bekommen können. Nachdem sie ihre Schwerpunkte gesetzt haben, besuchen sie dann nur die Vorlesungen, die sie tatsächlich benötigen.“

Auch genügend freien Wohnraum gebe es in Gelsenkirchen. Ohnehin kommen die meisten Studierenden aus dem näheren Umkreis und pendeln. Dennoch sei, so der Asta-Sprecher, Bedarf für mehr studentischen Wohnraum vorhanden. Das vorhandene Studentenwohnheim mit seinen 150 Plätzen ist restlos ausgebucht, die Nachfrage ist groß, es gibt Wartelisten. Daher gebe es bereits Überlegungen, so Puchala, ein weiteres zu bauen.

Erst grillen, dann tauchen

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