Gelsenkirchen.

Studium und Praxis sind in der Regel zwei Paar verschiedene Schuhe. Das gilt auch für Musikstudenten mit dem Ziel, später einmal die Bretter zu erobern, die die Welt bedeuten. Damit Studium und Praxis aber Hand in Hand gehen können, gibt es seit 2011 eine Kooperation zwischen dem Gelsenkirchener Opernhaus und der Kölner Hochschule für Musik und Tanz.

Mit so großem Erfolg, dass beide Institute nun einen unbefristeten Kooperationsvertrag unterschrieben haben. „Nach drei erfolgreichen gemeinsamen Jahren möchten wir die Zusammenarbeit mit den Kölnern nicht nur fortsetzen, sondern intensivieren“, sagt Generalintendant Michael Schulz. Die Zusammenarbeit zwischen Musiktheater und Hochschule findet besonders intensiv und fruchtbar im Rahmen des MiR-Opernstudios „Junges Ensemble“ statt. Hier können bis zu sechs Studenten des Fachbereichs Gesang ihr Können unter professionellen Bedingungen erproben. Aber haben zuvor eine Hürde zu überwinden: das Vorsingen. Um Mitglied dieses Ensembles zu werden, findet regelmäßig ein Vorsingen mit rund 15 jungen Künstlern statt.

Eine gute Basis

Wer hier erfolgreich war, hat allerdings beste Chance auf dem späteren Arbeitsmarkt. Schulz: „Alle Mitglieder des jungen Ensembles sind anschließend in Festengagements gegangen. Das zeigt: Die Basis war gut.“ Die Eignung vorausgesetzt, dürfen die Studenten auch größere Partien während der Spielzeit singen. Allerdings in einem immer noch geschützten Raum und in enger Zusammenarbeit mit den Gesangspädagogen der Hochschulen. „Diese Praxis“, so Schulz, „hat sich in den vergangenen Jahren als hervorragendes Sprungbrett für junge Sängerdarsteller erwiesen.“ Und Hochschulrektor Prof. Dr. Heinz Geuen lobt: „Mit dem Musiktheater haben wir einen exzellenten Partner für die Ausbildung gefunden.“