Gelsenkirchen.

Auf der Insel werden sie schon länger als der „nächste große Australien-Export“ gefeiert, in Deutschland waren sie bis vor kurzem eher noch ein Geheimtipp – doch das ändert sich gerade.

Auftritte auf dem Hurricane und auf dem Southside-Festival liegen hinter ihnen, jetzt tourt das Indie-Quartett „All Mankind“ durch Deutschland. Köln, Hamburg, Berlin und zwischendurch „Gelsenkürschen“. Auch wenn es mit der Aussprache noch hapert, begeisterten die „Aussies“ fast zwei Stunden lang das Publikum der Kultur-Gastronomie.

Authentische Indie-Musik

Ein gutes Stück „U2“, ein bisschen „Coldplay“ und eine Prise „Muse“. Inspiriert von ihren großen Vorbildern basteln die Australier hymnische und authentische Indie-Musik mit großen Melodiebögen. Raus kommt ein Sound, der ins Ohr geht und dieses auch so schnell nicht mehr verlässt. Kein Wunder, dass auch Produzent Mike Crossey, der schon den „Arctic Monkeys“ und „The Kooks“ zu weltweitem Erfolg verhalf, auf die Jungs aufmerksam wurde. Im Publikum würde es wohl kaum jemanden wundern, sollte es „All Mankind“ ähnlich ergehen.

Im Wohnzimmer spielte die Band übrigens ihr einziges Konzert, das keinen Eintritt kostet. Möglich gemacht hatten das einige Fans aus Gelsenkirchen: „Wenn ihr im Ruhrgebiet spielen wollt, dann kommt ins Wohnzimmer“, lautete der Hinweis.

Kuschelige Atmosphäre

Gesagt, getan. „Solche Leute hier zu haben ist natürlich auch für uns etwas ganz Besonderes“, freute Paul Pillath, der Betreiber des Szene-Lokals über die prominenten Gäste. Und auch die Australier haben auf jeden Fall gefallen an der kuscheligen Atmosphäre des Wohnzimmers gefunden.