Gelsenkirchen. .

Die RWE Power AG Essen schaltet sich in die Problematik um die Rostasche-Halde im Grimberger Hafen ein. „Wir kommen damit unserer Sorgfaltspflicht nach“, sagt Andre Bauguitte, Sprecher des Essener Unternehmens, das die Müllverbrennungsanlage (MHKW) Karnap betreibt. Dort fallen die nach der Verbrennung bei 1000 Grad Celsius „als inerter Reststoff im Kessel“ (RWE Power) Rostaschen an. Sie werden zur Aufbereitung zum Grimberger Hafen transportiert.

Seit zehn Jahren kämpfen Anwohner aus Herne gegen die Haldenaufschüttung, die auf Gelsenkirchener Stadtgebiet stattfindet. Stein des Anstoßes ist nicht die Halde an sich, sondern ihre Höhe. Genehmigt hat die Bezirksregierung Münster eine Höhe von 15 Meter, gemessen wurden 22,6 Meter. Selbst das Gelsenkirchener Umweltamt hatte jüngst bei einem Ortstermin die Überhöhung festgestellt und daraufhin eine Anzeige gegen die Betreiberin der Halde, die Firma Becker Umweltschutz aus Bottrop, bei der Staatsanwaltschaft anhängig gemacht.

Stadt sieht keine Belästigung

„Dennoch wird weiterhin aufgeschüttet“, klagen die Anwohner. Man werde sowohl mit der Firma Becker, aber auch mit der Firma Remondis sprechen, „um eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden“, versprach Bauguitte. Remondis ist der Vertragspartner für die Entsorgung der MHKW-Reststoffe, in deren Auftrag die Firma Becker tätig ist.

Für die Stadt Gelsenkirchen ist das Thema – bis auf die bei der Staatsanwaltschaft anhängige Anzeige wegen der Haldenüberhöhung – ad acta gelegt. Das städtische Umweltamt sieht in dem Müllausbrand „keine erhebliche Belästigung und Gesundheitsgefährdung für die Anwohner“. Allerdings: Die Asche wurde nicht – da zu teuer – auf toxische Dioxine und Furane untersucht, wie es kürzlich im Umweltausschuss hieß.