Gelsenkirchen. . In der WH in Gelsenkirchen wird die Ausstellung zum 13. Emscherbruch-Pokal, ausgerichtet von der Sezession Gelsenkirchener Lichtbildner, eröffnet. Im Vorfeld sorgt eine Plagiatsaffäre für Gesprächsstoff. Der Präsident des Deutschen Verbandes für Fotografie war mit seiner Bewerbung aufgefallen und legte nun sein Amt nieder.

Die 13. Auflage des Fotowettbewerbs Emscherbruch-Pokal hat einen bitteren Beigeschmack. Wie der Vorsitzende des Ausrichters Sezession Gelsenkirchener Lichtbildner (SGL), Peter Hullermann, während des Vorgesprächs zur Ausstellung (12. Oktober bis 16. November in der Westfälischen Hochschule) mitteilte, hat der Präsident der Dachorganisation DVF (Deutscher Verband für Fotografie) nämlich ein Plagiat für den Wettbewerb eingereicht.

Wohl im Urlaub, so sagt Hullermann, habe Willy Borgfeldt ein Plakat abfotografiert und es geringfügig geändert. Mittlerweile sei der Präsident von seinem Amt zurückgetreten. Das alles beherrschende Thema beim DVF-Bundesverbandstag, der am gleichen Tag der Vernissage in der WH stattfindet, dürfte somit feststehen.

Peter Leyendecker gewinnt mit dem Foto „Tamara“

Zum Wettbewerb: Aus fast 800 Einsendungen haben die Juroren 148 Schwarz-Weiß-Fotografien für die Galerie im Foyer des alten Neubaus ausgewählt. Der Emscherbruch-Pokal 2013 geht an Peter Leyendecker. Sein Bild „Tamara“ ist das Porträt einer jungen, schwarzen Frau. „Das ist ein sehr ausdrucksstarkes Gesicht“, so Peter Hullermann. Eine ausgewogene Bildaufteilung und eine gute Ausarbeitung bescheinigt der SGL-Vorsitzende der Arbeit außerdem: „Das Foto ist genau auf den Punkt gebracht.“ Platz 2 geht an Gilbert Schmidt und seine Landschaftsaufnahme „Strandwagen“.

Der Akt „Spirit of the Moment“ von Isolde Stein-Leibold landete auf dem dritten Rang. Außerdem vergab die Jury fünf DVF-Medaillen, elf Urkunden und – genau wie die Stadt Gelsenkirchen – einen Sonderpreis. In diesem Jahr seien mehr Porträts und Akte eingereicht worden als sonst, erzählt Hullermann. „Klassische Landschaften und Natur sind weniger geworden“. Und nur drei Arbeiten auf der Galerie seien noch analog.