Gelsenkirchen.

Keine zwei Monate mehr ziehen ins Land und Joachim Hampe wird in den wohlverdienten Ruhestand eintreten. Seine Stelle, die des Beigeordneten für den Vorstandsbereich Wirtschaftsförderung und Gelsendienste, Recht und Ordnung sowie Bürgerservice, soll ganz konkret zum 4. Dezember neu besetzt werden. Elf Bewerbungen hat es auf die Ausschreibung der Stadt Gelsenkirchen gegeben. Aus diesem Kreis hat sich ein klarer Favorit herauskristallisiert: Dr. Christopher Schmitt, in Gelsenkirchen wahrlich alles andere als ein Unbekannter.

Dass es bei der Wahl, die in der Ratssitzung am 17. Oktober durchgeführt werden soll, noch zu einer anderen Entscheidung kommen wird, steht nicht zu vermuten. Eine vom Rat eingesetzte, interfraktionelle Findungskommission hat den 45-jährigen Juristen einstimmig vorgeschlagen; das allein beinhaltet die Aussicht auf eine breite Mehrheit für eine Stelle, die nach Besoldungsgruppe B5 mit 135.000 Euro pro Jahr dotiert ist.

Besuche in den Fraktionen

Auch die bisherigen Besuche Schmitts in den jeweiligen Fraktionen, die ihn eingeladen haben, verliefen nach WAZ-Informationen problemlos. Und formal betrachtet kann ohnehin nur eine Person gewählt werden, die vorgeschlagen ist. Einen Gegenkandidaten aber gibt es am 17. Oktober nicht.

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Von Friedhelm Potthoff

„Ich möchte vor der Wahl eigentlich nicht viel dazu sagen. Aber ich betrachte die Position als eine neue und große Herausforderung für mich, der ich mich gerne stellen möchte, wenn ich vom Rat der Stadt Gelsenkirchen gewählt werden sollte“, erklärte Schmitt diplomatisch auf Nachfrage der WAZ.

Enge Beziehung zu Gelsenkirchen

Die Beziehung des Familienvaters zu Gelsenkirchen ist eng: Er ist in Buer geboren und aufgewachsen. Sein Abitur baute er am Leibniz-Gymnasium, ehe ihn das Studium der Rechte zunächst nach Marburg und dann nach Passau führte. Dort legte Christopher Schmitt das 1. Staatsexamen ab, ehe es ihn zurück nach Gelsenkirchen zog. „Gewohnt habe ich während des Referendariates am Landgericht Essen auch an der Bochumer Straße in Ückendorf“, erinnert er sich. Nebenbei arbeitete er damals in der Kanzlei von Dr. Horst Joachim Föhr, der Arbeitsdirektor der Veba Oel AG war. „Das war die Zeit, in der die ersten Kontakte zur Wirtschaft entstanden, auch zur Stadt über viele Mandate.“

Im Jahr 2001 wechselte der begeisterte Mountainbiker, der in diesem Sommer seinen ersten „Ritt“ über die Alpen absolvierte, zum Arbeitgeberverband und wurde dort 2004 Geschäftsführer. Als ein Jahr später die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen gegründet wurde, deren Vorstandsvorsitzende Christopher Schmitt heute ist, saß er ebenfalls mit im Boot.