Gelsenkirchen.
Die Zukunftsvisionen 2014, die aus der Feder der CDU stammen, sind sozialdemokratischer denn je. Würde man die Verfasser nicht kennen, wären die Forderungen anonym formuliert, sie ließen kaum einen Rückschluss auf ihre christdemokratische Herkunft zu. Was im übrigen dokumentiert, dass die großen Parteien vor Ort angesichts der Zwänge gar nicht so weit voneinander entfernt sind, wie manch einer glauben möchte.
Der Unterschied, der selbstredend nach wie vor besteht, ist aktuell an zwei strategischen Alleingängen der CDU bei gesamtstädtischen Themen festzumachen, um sie früh mit einer eigenen Meinung zu besetzen.
Erstens: Die Resolution zum Gemeindefinanzierungsgesetz 2014 ist nicht mit anderen Fraktionen abgestimmt worden, was im Zuge der Konsenspolitik auch schon mal anders war. Da darf man sehr gespannt sein, wie die politischen Gegner sie aufnehmen werden.
Zweitens: Der Vorschlag zur Umsetzung des Gelsenkirchener Appells in einem Praxistest. Die Bündnispartner werden sich über das Solo wundern, doch wenn es keine relevanten haushalterischen Einwände gibt, kann man kaum dagegen argumentieren, ohne sich selbst ein Bein zu stellen.