Gelsenkirchen. Vestische KFZ-Innung und die Verkehrswacht laden Autofahrer zur kostenlosen Überprüfung ihrer Autobeleuchtung ein.

Wer ärgert sich nicht über den entgegenkommenden Autofahrer, der sein Gefährt nur mit einem funktionierenden Licht auf der rechten Frontseite durch die Gegend steuert. Sehen und gesehen werden sind auf der Straße überlebenswichtig. Einmal jährlich wollen KFZ-Gewerbe und Verkehrswacht ein leuchtendes Beispiel geben. In vier „Lichtwochen“ im Oktober können Autofahrer in den Innungsbetrieben kostenlos die Lichtanlagen ihrer Autos überprüfen lassen.

Die Tage werden kürzer, bald ist es schon bei der Rückfahrt von der Arbeit ratsam, gut beleuchtet den Heimweg anzutreten. Zum 54. Mal kooperieren Verkehrswacht und KFZ-Innung, erinnern mit ihrer Verkehrssicherheits-Aktion an die Bedeutung der Lichtkontrollen.

Viele Fehlerquellen offenbart

Denn die bisherigen Aktionen haben viele Fehlerquellen offenbart. Mal stimmte die Lichtstärke nicht, mal war die Fassung nicht richtig eingesetzt oder die Leuchtweite falsch eingestellt. Im letzten Jahr lag die Mängelquote im Bereich der Vestischen KFZ-Innung bei 44 Prozent. Beim Lichttest werden alle Leuchtquellen, Lichtstärke, Lichtkegel untersucht und auch die Verglasung auf mögliche Schimmelbildung überprüft.

Auch die Funktion der Wischerblätter wollen die Prüfer sehen. „Etwa 15 Minuten“, so David Friedemann vom Autohaus Glückauf, „dauert ein Test.“ Kleinere Fehler zu beseitigen, gehört zum Service der 180 Gelsenkirchener Innungsbetriebe. Erst wenn Ersatzteile fällig werden, muss der Kunde zahlen.

Diskussion über Tagfahrlicht

In Deutschland wird immer noch darüber diskutiert, auch tagsüber Licht einzuschalten. Neufahrzeuge sind bereits seit 2011 mit dem Tagfahrlicht ausgestattet. Die Frontleuchten schalten sich automatisch ein, wenn der Motor angelassen wird. Dietlinde Stüben-Endres, Obermeisterin der Vestischen KFZ-Innung, rät auch Autofahrern von älteren Fahrzeugen, tagsüber das Abblendlicht einzuschalten.

Die Überprüfung der Lichtquellen sei schon deshalb wichtig, um durch richtige Einstellung andere Autofahrer nicht zu blenden. Die Erfahrung aus den letzten Lichtwochen zeigt, dass Autofahrer zwischen den zweijährigen TÜV-Terminen nur selten ihre Beleuchtung checken.

Sicherheitsgefühl für Kinder und ältere Verkehrsteilnehmer

Helmut Barek, Vorsitzender der Verkehrswacht, sieht durch das Lichteinschalten auch einen Beitrag, um das Sicherheitsgefühl für Kinder und ältere Verkehrsteilnehmer zu verbessern. „Sie können die Fahrzeuge nicht nur genauer wahrnehmen, sondern auch die Entfernung realistisch einschätzen.“

Zeitgenossen, die die Batterie entlasten wollen und deshalb nur das Standlicht benutzen, werden zur Kasse gebeten. Sparlicht einschalten gilt als Ordnungswidrigkeit.