Gelsenkirchen. . Statisten gab es nicht, dafür umso mehr Schahuspieler, Sänger und Tänzer verschiedenster Altersklassen: Die Junge Musikschule Gelsenkirchen brachte mit vereinten Kräften die Geschichte von Narnia als Musical auf die Bühne des Consol Theaters.
Es ist die Geschichte von vier Kindern, die, geleitet durch ihre Neugierde, ein fremdes, fantastisches Land entdecken. Die „Chroniken von Narnia“ waren vor kurzem ein Kinoerfolg, doch der Fantasy-Roman von Clive Staples Lewis entstand vor 60 Jahren. Das junge Musiktheater der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen hat sich die Geschichte jetzt als Musical auf die Consol-Bühne gebracht.
Die Geschwister Susan (Melanie Gemke), Peter (Vitus Huyeng), Edmund (Maximilian Schäfer) und Lucy (Rieke Mittwollen) sind während des Zweiten Weltkrieges beim gealterten Professor Digory Kirke untergebracht. Eines Tages entdecken sie einen alten Schrank, der sie beim Eintritt ins Königreich Narnia, führt. Dort herrscht seit 100 Jahren Winter, den Nanias Herrscherin, die tyrannische „Weiße Hexe“ Jadis, verursacht hat. Die Kinder treffen auf den Faun Tumnus und den Löwen Aslan. Sie wollen die „Weiße Hexe“ stürzen und Narnia wieder zu einem friedvollen Ort ohne Furcht vor der Königin machen. Doch dazu müssen die Kinder Mut beweisen.
Seit November 2012 wird geprobt
Rund 30 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 19 Jahren spielen bei diesem Stück mit. „Es gibt keine Statisten. Jeder, der mitspielt, hat eine Sprechrolle oder singt zumindest bei den Chorgesängen mit“, sagt Felizitas Hofmann, die die Gesamtleitung der Produktion hat. Seit November 2012 proben die Kinder und Jugendlichen an dieser Aufführung – zuerst einmal die Woche und zuletzt jeden Tag nach der Schule. „Wir haben einen sehr hohen Anspruch an uns selbst und da ist es toll, dass die Kinder von den Eltern und den Schulen so unterstützt werden, dass sie regelmäßig an sich arbeiten können“, so Hofmann.
Der Premiere am Wochenende sah man dieses Niveau an. Die Darsteller müssen sich in der Musical-Version von Irita Kutchmy unglaublich viel Text merken, tanzen und singen gleichzeitig. Kaum ein Texthänger, keine falschen Töne. Das ganze Ensemble trägt zum Gelingen des Musicals bei. Kleine humoristische Gesten („Das haben wir uns selbst ausgedacht“ (Hofmann) lockern das Stück humoristisch auf. Bei der Premiere waren vor allem Verwandte und Bekannte der Darsteller gekommen, die entsprechend enthusiastisch applaudierten. Zu Recht: Die Inszenierung ist schließlich rundum gelungen.