SPD-Broschüre zum alten neuen Hans-Sachs-Haus

Gelsenkirchen.

Es waren bewegte Jahre. Die Diskussion um die Zukunft des Hans-Sachs-Hauses spaltete Politik und Bürger gleichermaßen. Heute ist das alte Rathaus neu eröffnet. Doch die alten Diskussionen über das Für und Wider sowie die alten Vorwürfe, wer hat was nicht gemacht, sind in den letzten Tagen immer wieder aufgeflammt. Die SPD hat ihre Meinung dazu, habe sich aber, wie der SPD-Vorsitzende Dr. Klaus Haertel gestern sagte, bewusst zurückgehalten. „Wir wollen das Haus aus dem Wahlkampf heraushalten.“

In einer 36-seitigen Broschüre hat die Ratsfraktion die bewegten Jahre von den Anfängen 1924 bis heute aufarbeiten lassen. Erst nach der Wahl ist die Broschüre ab Samstag, 28. September, in den Fraktions- und SPD-Büros kostenlos erhältlich. Außerdem wird sie an diesem Tag an verschiedenen Infoständen in der Stadt verteilt.

Tag der offenen Tür im HSH

Festakt zur Fertigstellung vom Hans Sachs Haus im neugestalteten Ratssaal des HSH an der Ebertstraße 11 in Gelsenkirchen am Samstag, 31.08.2013. OB Frank Baranowski re.mit Michael Groschek NRW Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr li..Foto: Lutz von Staegmann / WAZ-FotoPool © WAZ FotoPool

Tag der offenen Tür im Hans Sachs Haus am Samstag, 31.08.2013.Nach dem offiziellen Festakt wurde das Haus für alle Bürger zur Besichtigung mit einem bunten Rahmenprogramm freigegeben. An zahlreichen Informationsständen blieb keine Frage der Bürger unbeantwortet.Foto: Lutz von Staegmann / WAZ-FotoPool © WAZ FotoPool

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Zeit die Geschichte intensiver aufzuarbeiten

Die Gelsenkirchener Journalistin Helga Pillar hat Daten und Fakten aus den Vorlagen und Papieren der SPD-Fraktion und aus vielen Gesprächen ausgewertet und ihre Ergebnisse beschrieben. Keine einfache Sache, wie sie selbst sagt. Sie stützte sich, wie sie sagte, auf bereits ausgewertete Informationen. Mehr sei nicht möglich gewesen. Nach der Neueröffnung sei die Zeit aber jetzt reif, die bewegte Geschichte des Hans-Sachs-Hauses einmal intensiver aufzuarbeiten. „Das ist Stoff für eine Dissertation.“ Bei ihren Recherchen musste sie aufpassen, sich nicht zu sehr in Details zu verlieren, obwohl die auch eine intensive Aufarbeitung wert seien.

Die Broschüre im DIN A-4-Format gibt aber auch einen guten Einblick. Sie ist übersichtlich und dokumentiert die Historie in ansprechenden Texten und Bildern. Es geht u.a. um die ersten gescheiterten Sanierungspläne in den Jahren 2000 bis 2004 und die Entwicklung vom damaligen Abriss-Beschluss - Dr. Haertel: „Aus taktischen Gründen“ - über das Bürgerbegehren 2006 und dem neuerlichen Architekten-Wettbewerb bis hin zu dem neuen alten Hans-Sachs-Haus. Durch eingeblockte Zeitungsartikel werden die Texte gut in einen Kontext gestellt. Und auch Kritik an den politischen Gegnern kommt nicht zu kurz.