Gelsenkirchen. An manchen Stellen lassen die Gärtner Gräser- und Wildblumenstreifen in Gelsenkirchen als Nahrungsquelle für Insekten stehen. Bei der Beetpflege macht sich der Sparzwang noch nicht sichtbar bemerkbar.

Die Zahl der Blumenbeete in vielen Ruhrgebietsstädten ist rückläufig. Aus Kostengründen wandeln immer mehr Städte ihre Blumenbeete in Rasenflächen um. Diese sind weniger personal- und kostenintensiv zu pflegen.

Folgen eines Sparzwangs, der sich in Gelsenkirchen allerdings nicht durchsetzen soll. Stadtsprecher Martin Schulmann listet auf, wo es überall Blumenbeete gibt: im Stadtgarten, im französischen Garten, das bepflanzte Wappen in Horst („Das ist gärtnerische Hochkunst“) und seit der Bundesgartenschau 1997 ist jede Zufahrtstraße in Gelsenkirchen mit Rabatten aus Frühjahrsblühern versehen. Mit Unterstützung von Sponsoren werden jedes Jahr an 30 verschiedenen Punkten in der Stadt Pelargonien-Pflanzkübel aufgestellt.

Grünflächen in der Stadt

Gegen „urban gardening“, eine Bewegung, die in den 90er Jahren aufkam und der sich Großstädter anschließen, um das Eckchen vor der eigenen Haustüre oder auf die Fläche auf der Verkehrsinsel zu begrünen, hätte auch die Stadt Gelsenkirchen nichts. „Interessenten sollten aber vorher mit Gelsendienste sprechen, um die Art der Bepflanzung zu klären“, so Schulmann.

Seit dem Bundeswettbewerb „Entente Florale“ 2009 lässt Gelsendienste Gräser- und Wildblumenstreifen im Straßenbegleitgrün stehen. Die gestaffelte Mahd ist eine gute Methode, um bestimmte Wiesenkräuter, die Nahrungsquelle zum Beispiel für Wildbienen ist, zu erhalten. Mit 15 Parks und Grünanlagen in den verschiedenen Stadtteilen ist die Stadt nicht nur grün, es blüht also auch weiterhin in Beeten und Anlagen.