Gelsenkirchen.
Auch wenn das sonnige Wetter viele Menschen am Samstag ins Freibad zog, hatten die Berater der Gelsenkirchener Wohnungsgesellschaften genug zu tun.
„Viele kommen mit gezielten Fragen zu uns, andere schauen sich einfach um“, berichtete die Organisatorin der Wohnungsbörse Vera Korsch von der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH (GGW).
Gezielte Beratung
Das Format habe sich in den vergangenen Jahren bewährt. „Hier können sich die Menschen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten gezielt beraten lassen“, erklärte Korsch. Neben der GGW waren auch die Vertreter der „Wohnungsbaugenossenschaften Gelsenkirchen“, die „Deutsche Annington“, „Vivawest“, die „LEG“ und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) vertreten und stellten ihre Angebote vor. Außerdem beantwortete die Stadt Gelsenkirchen Fragen zur Wohnberechtigung, die ELE beriet rund um das Thema Energie.
Genügend Wohnraum ist in der Stadt vorhanden um den eigenen „Wohn(t)raum“ zu verwirklichen. An alten- und behindertengerechten Wohnungen mangelt es jedoch, wie Gisela Leinert von der AWO berichtet. 216 barrierefreie Wohnungen werden von der Wohlfahrtsorganisation angeboten. Alle sind belegt, die Wartelisten werden immer länger. Das Recht, eine der geförderten Wohnungen zu beziehen hat allerdings nur, wer über einen Wohnberechtigungsschein verfügt. Alleinstehende dürfen nicht über ein Einkommen über 16 000 Euro im Jahr verfügen, bei Eheleuten liegt die Grenze bei 21 000 Euro im Jahr. „Wer früher fleißig gearbeitet hat und mit dessen Steuergeldern die Wohnungen gefördert wurden, hat heute keine Recht darauf, dort zu wohnen“, ärgert sie sich.
Lange Wartelisten
Das Problem kennt auch die Stadt. Auch dort sind die Wartelisten für das geförderte Wohnen lang. „Aufgrund der niedrigen Zinsen ist es aktuell allerdings schwierig Investoren für das geförderte Wohnen zu begeistern“, erklärt Alfred Richau vom Referat Stadtplanung.