Gelsenkirchen. . Die Villa Sommer in Gelsenkirchen-Heßler ist ein gutes Beispiel, wie es mit der generationsübergreifenden Arbeit klappen kann. Das Seniorennetz Gelsenkirchen hat dort ein Büro eingerichtet. Im restlichen Teil der Villa haben Kinder- und Jugendliche einen Treffpunkt gefunden. Zum ersten Mal wurde nun auch gemeinsam gefeiert. Und die erste Erzählbank in Heßler wurde symbolisch für die Zusammenarbeit von Jung und Alt eingeweiht.

Die Villa Sommer in Heßler ist ein gutes Beispiel, wie es mit der generationsübergreifenden Arbeit klappen kann. Das Seniorennetz Gelsenkirchen hat dort ein Büro eingerichtet. Im restlichen Teil der Villa haben Kinder- und Jugendliche einen Treffpunkt gefunden. Zum ersten Mal wurde nun auch gemeinsam gefeiert. Und die erste Erzählbank in Heßler wurde symbolisch für die Zusammenarbeit von Jung und Alt eingeweiht.

Kontakte knüpfen

Als weiterer Partner wurden neben den Nachbarschaftsstiftern und dem Seniorennetzwerk auch die Awo und umliegende Kindereinrichtungen, wie die OGS Fersenbruch, eingeladen. Gemeinsam gestalteten sie ein buntes Programm. Stände mit Spielmöglichkeiten sowie Vorführungen auf der Bühne machten Kindern Spaß und brachten den Erwachsenen Informationen über die Verbände nah.

„Das Hauptanliegen an diesem Tag ist, in Kontakt zukommen, sich gegenseitig kennenzulernen“, sagt Jens Stäbel, Leiter der Villa. Berührungsängste gibt es hier sichtlich keine. Senioren sind mit den Enkelkindern da oder suchen den Kontakt zu den Kinder. „Die Generationen lernen voneinander. Und die Kinder oder junge Erwachsene sehen, dass es auch in Heßler Hilfe und Ansprechpartner für Senioren gibt“, sagt Susanne Freudenberg-Biel vom Seniorennetzwerk.

Als schönes Beispiel führt sie die Erzählbank an, die Kinder aus der Malgruppe der Villa gestaltet haben. Bei der Einweihung sitzt Reinhold Adam (66 Jahre) inmitten von Kindern. Er erzählt von der Zeit, als es in Heßler noch den Bergbau gab - gelebte Geschichte.

Den jungen Menschen fehlt die Erfahrung

„Wir hatten damals keinen Fernseher, kein Telefon und kein Handy. Und trotzdem haben wir überlebt. Die Zeit lebte von Geschichten“, sagt der ehemalige Bergmann. Er findet es sehr wichtig, den Kindern von der alten Zeit zu erzählen. „Dumm sind die jungen Leute nicht. Aber ihnen fehlt die Erfahrung. Sie wissen viele Dinge nicht, weil sie es nicht erlebt haben.“ Daher ist ein Austausch der Generationen für ihn besonders wichtig, denn auch er kann noch von den Jungen lernen.

Alleine die Organisation des Sommerfestes ist in den Augen von Jens Stäbel bereits so gut gelaufen, dass eine weitere Zusammenarbeit mit den Verbänden durchaus möglich ist. „Die Erzählbank wird direkt vor dem Eingang der Villa stehen, dort wo sich Jung und Alt treffen. Ich hoffe, dass bald auch andere Senioren kommen, um den Kindern von ihrem Leben zu erzählen“, sagt Stäbel. Der Grundstein für eine generationsübergreifende Zusammenarbeit ist schon gelegt.