Gelsenkirchen. . Bezirksvertreter sehen Verkehrsprobleme am künftigen Justizzentrum in Gelsenkirchen
Kritik gab es fraktionsübergreifend in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd am vergangenen Dienstag hinsichtlich des so genannten „Freiraumkonzeptes Justizzentrum“.
Weil die Unterlagen dafür dem Gremium erst recht kurzfristig zur Verfügung gestellt worden waren, gab es einen Teil- und einen Empfehlungsbeschluss. Die Versammlung erteilte ihre Zustimmung zur Freigabe der Gelder in Höhe von 600.000 Euro, um die Hallen auf der südlichen Teilfläche des städtischen Grundstückes Cramerweg abreißen zu lassen. Das Freiraumkonzept bedarf dagegen noch der ausführlichen Diskussion und Bewertung innerhalb aller Fraktionen – so der Empfehlungsbeschluss.
Parkmöglichkeiten würden wegfallen
Hintergrund dafür ist vorrangig die Befürchtung der Bezirksvertretung, dass es auf dem Weg hin und weg zum/vom neuen Justizzentrum – gemeint ist das Areal beidseits der Munscheidstraße, zwischen Bochumer Straße, Junkerweg, Dessauer Straße und Cramerweg – zu einem Verkehrsstau kommen könnte, wenn die Bochumer Straße weiterhin nur für den ÖPNV zugänglich bliebe.
Wegfallende Parkmöglichkeiten und die aus Sicht des Gremiums noch ungeklärte Frage nach einem Ausgleich für Anwohner sowie konkrete Angaben zur Folgenutzung des Arbeitsgerichtes im Schlagschatten des Wissenschaftsparks nährten die Zweifel der Kommunalpolitiker an der Machbarkeit des so vorgelegten Freiraumkonzeptes.
Immerhin sollen künftig 380 Mitarbeiter im Justizzentrum ihrer Arbeit nachgehen, hinzu kommen Anwälte und Mandanten, „das dürfte die ohnehin schon problematische Verkehrssituation insbesondere zu Stoßzeiten verschärfen“, sagte David Fischer (Grüne.) Bochumer Straße, Junkerweg und Munscheidstraße sind stark frequentierte Ein- und Ausgangsstraßen für Gelsenkirchen.