Gelsenkirchen. Nein, das Stadtteilprogramm Südost hat nicht den erwünschten, umfangreichen Erfolg gebracht. Im Bereich Bochumer Straße hinken die Erwartungen hinterher.

Die einstige Prachtstraße Gelsenkirchens ist und bleibt ein Sorgenkind. Die Stadt hat reagiert – und die Bezirksvertretung Süd unisono „Ja“ zu den Plänen gesagt, das Revitalisierungsgebiet im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West weiter gezielt anzupacken.

Gleichzeitig wird die Stadt den Prozess der Privatisierung in der Flöz Dickebank-Siedlung begleiten. 500.000 Euro (400.000 € vom Land) sollen zur Verfügung gestellt werden, um den Menschen einen Quartiersarchitekt und einen Sozialplaner in den nächsten 4, 5 Jahren beratend zur Seite zu stellen.

Probleme sind immobilienwirtschaftlicher Natur

Astrid Laux vom Referat Stadtplanung erläuterte den Bezirksvertretern, dass das die Probleme an der Bochumer Straße in erster Linie immobilienwirtschaftlicher Natur seien. Das städtebauliche Projekt soll von sozialen Maßnahmen flankiert werden. Kosten? Die Stadtplanerin sagte, im Gespräch mit dem zuständigen Ministerium sei eine Summe von 4,5 Mio € für den Projektzeitraum laut worden. Einschließlich der bereits einkalkulierten 400.000 € für Flöz Dickebank.

Barbara Fuest (CDU) stellte die Frage in den Raum, ob man denn sicher stellen könne, dass der Architekt nicht auch die Häusser -Bau berate? Ein Gedanke, der auch Willi Mast (AUF) bewegte.

Am Ende waren sich alle einig

Grundsätzlich waren sich am Ende ausnahmslos alle einig: Gut, dass es an der Bochumer Straße noch weiter geht. Bezirksbürgermeister Bernd Lemanski (SPD) formulierte es so: „Andernfalls müssten wir, wenn das Justizzentrum kommt, die Bochumer Straße aber im jetzigen Zustand bliebe, den Leuten dringend empfehlen: Kommen sie bitte aus Richtung Norden hierher und bloß nicht aus dem Süden.“

Erste Prüfanträge stellte die CDU bereits zum Haushalt 2013: Unter anderem geht es um die Erstellung eines Verkehrskonzepts rund um das neue Justizzentrum.