Gelsenkirchen.

Abzocke bei der Telefonrechnung, die Folgen der Teldafax-Pleite und dubiose Trojaner beim Onlinebanking: Das sind Topthemen, die die Kundschaft der Verbraucherzentrale bewegen. 14 392 Menschen suchten 2012 bei den Verbraucherschützern in der Luitpoldstraße 17 Rat und Hilfe. Diese Bilanz zog Geschäftsstellen-Leiterin Ute Helfferich.

Ein Drittel der Anfragen drehte sich um Finanzfragen. Gut ein Fünftel führten Probleme bei Telefon und Internet zu den Verbraucherschützern. So erhielten Ratsuchende zum Beispiel nach unverbindlichen Beratungsgesprächen plötzlich Auftragsbestätigungen über neue Telefon-Komplettpakete. Da wurden Rentnern in Gelsenkirchen DSL-Verträge „angedreht“, obwohl sie keinen PC haben.

Sechs Telefonanbieter wurden abgemahnt

Sechs große Telefonanbieter wurden daraufhin erfolgreich landesweit abgemahnt. Doch der Verbraucherschutz ähnelt dem Vorgehen gegen eine Hydra. Ist ein Problem beseitigt, tauchen zwei neue auf.

„Aktuell“, so Ute Helfferich, „haben wir viel mit Musik-Downloads zu tun.“ Für Nutzer sei es schwierig zu erkennen, was erlaubt ist. Die Folge sind oft Abmahnungen, die sich im Bereich zwischen 900 und 2500 Euro bewegen.

Verbraucherschützer bieten Energieberatung an

Deutlich geringer geworden sind dagegen Beschwerden über ungewollte Abonnements. Seit August 2012 muss ein Bestellbutton mit einer Beschriftung wie „zahlungspflichtig bestellen“ auf die Kostenpflicht hinweisen, da sonst kein Vertrag zustande kommt.

Die Verbraucherschützer bieten neuerdings auch Energieberatung an. 60 Mal schaute sich Senta Zimmermann in Häusern um, gab Tipps und Hinweise. Ein guter Verbrauchswert für Altbauten sind 70 Kilowattstunden pro qm. Dies entspricht einem Verbrauch von sieben Litern Öl im Monat pro qm. Im Schnitt werden 13 Liter pro qm verfeuert. Spitzenwerte bis zu 40 Litern sind nicht selten. Der Topwert liegt in Gelsenkirchen bei 41,6 Litern. Viele der Wohnungsinhaber beziehen Deputate und haben daher kaum Kosten. Für Senta Zimmermann gibt es noch viel zu tun.