Gelsenkirchen. Mit einem Aktionstag feiert die Sozialdemokratie am Samstag 150 Jahre Parteigeschichte. (Glück)-Wünsche gibt es da vorab von bekannten Gelsenkirchenern – und manche Stichelei dazu.

Samstag feiern die Gelsenkirchener Sozialdemokraten sich und 150 Jahre nationale Parteigeschichte von 10 bis 14 Uhr mit einer großen Aktionsstrecke in der Innenstadt. Die Geburtstagswünsche gibt es vorab. Das sagen...

Heike Gebhard, Vorsitzende der SPD Gelsenkirchen: „Ich wünsche ihr, dass sie jung bleibt, die Zeichen der Zeit immer rechtzeitig erkennt und entsprechend handelt.“

Frank Baranowski, Oberbürgermeister: „Auf der Höhe der Zeit zu bleiben und dabei nie den Kompass für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu verlieren, das wünsche ich der SPD anlässlich ihres 150. Geburtstages für die Zukunft.“

Oliver Wittke, CDU-Landtagsabgeordneter: „Ich wünsche der SPD, dass sie zu ihrer ursprünglichen Bodenständigkeit zurück findet und dass sie die Arroganz ihres Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück überwindet.“

Wilhelm Zimmermann, Stadtdechant: „Ich wünsche der SPD im Hinblick auf ihre traditionsreiche und gute Geschichte ein großes Selbstbewusstsein. Ich wünsche ihr eine positive Zukunft, weil sie für die Demokratie unverzichtbar ist. Und allen, die in ihr Verantwortung tragen, wünsche ich eine glückliche Hand zum Segen der Bevölkerung. Und, ganz wichtig, Gottes Segen.“

André Wülfing, Consol-Theater: „Die SPD sollte nach 150 Jahren so wie vor 40 Jahren mehr Demokratie wagen.“

Michael Lorenz, Ziegenmichel: „Alles Gute. Weiter so. Ich finde die Beharrlichkeit toll und wünsche der SPD, dass sie weiterhin für Bildung und Familien steht und diese Kontinuität in den nächsten Jahren zum Ziel führt.“

Marco Buschmann, FDP-Bundestagsabgeordneter: „Ich gratuliere herzlich zum 150. Geburtstag. Für das neue Lebensjahr wünsche ich die Kraft, zu den eigenen Wurzeln zurückzukehren. Dazu gehörten früher nie nur Umverteilung und Gleichmacherei, sondern immer auch Freiheit und Leistungsbereitschaft.“

Irene Mihalic, Bundestagskandidatin der Grünen (und auf Wandertour in Schottland): „Auch wenn uns Grüne viel von der SPD unterscheidet, ist es mir sehr wichtig, daran zu erinnern, dass die Sozialdemokraten in Zeiten des Nationalsozialismus immer auf der richtigen Seite gestanden haben. Das eint uns, der Kampf gegen rechts.“

Georg Altenkamp, Gesamtschulleiter: „Ich wünsche der SPD mehr Einheitlichkeit, insbesondere mit Blick auf den Wahlkampf. Was sich da abspielt, ist katastrophal.“

Tom Angelripper, Sodom-Frontmann: „Als Arbeiterkind habe ich mich mit der SPD immer wohl gefühlt. Und auch durch meine Herkunft bin ich mit der Partei verbandelt. Ich bin stets gut mit der SPD gefahren. Glückwunsch auf jeden Fall!“

Die Daten und Fakten zu den Genossen

In Gelsenkirchen hat die SPD aktuell 27 Ortsvereine. Eingeschrieben sind 3500 Mitglieder. Der Ortsverein Buer-Mitte II vereint die meisten Sozialdemokraten – 260 sind es aktuell. Im OV Neustadt, dem lokalen Schlusslicht, sind es lediglich 60.

Der Unterbezirksvorstand hat 19 Mitglieder. In den Bezirksvertretungen stellen die Sozialdemokraten 46 Parlamentarier, im Rat der Stadt (66 Mitglieder) sitzen – inklusive Oberbürgermeister – 35 SPD-Stadtverordnete. Ältestes Mitglied der Fraktion ist mit 66 Jahren Vera Wyrwa (Beckhausen-Ost, Ratsfrau seit 2003), „Küken“ im Kreis ist Carina Josten (23). Sie wurde 2009 als jüngstes Ratsmitglied in der Geschichte der Stadt für die SPD in den Rat gewählt.

Sechs Arbeitsgemeinschaften sind aktiv, von der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen) über die AGS (Arbeitsgemeinschaft Selbstständige) bis zu den Jusos und der AG 60plus.