Gelsenkirchen.

Im Zoo tobt der sprichwörtliche Bär. Die Tiger haben inzwischen die Kontinente gewechselt und am Sonntag sind alle Entdecker und Abenteurer nach Afrika eingeladen. In der Zoom Erlebniswelt lockt der Entdeckertag Afrika.

Aber zuerst zu den Tigern, der zukünftigen, neuen Attraktion des Gelsenkirchener Zoos. Die vier eleganten Raubkatzen sind von Alaska nach Asien umgezogen und erobern ab sofort ihr eigenes Reich im Schatten der Tropenhalle. Für die Zoom-Besucher tigern die Tiere allerdings noch unsichtbar durch ihr großes Gehege. Das Tigerrevier wird erst am 16. Mai offiziell eröffnet.

Die drei ungarischen Tigerbrüder hatten die letzten Wochen im Bärenstall in Quarantäne verbracht. Im zukünftigen „Reich der Tiger“ trafen sie jetzt erstmals auf ihren neuen Gefährten, den siebenjährigen Roger aus den Niederlanden. Gemeinsam gewöhnen sie sich nun in den nächsten Tagen an die neue Umgebung, zunächst noch in getrennten Ställen.

Den Umzug schlafend erlebt

Den Transport von Alaska nach Asien erlebten die Großkatzen schlafend. Manu und Thrax wurden narkotisiert und von fünf kräftigen Tierpflegern in die Transportkiste gehievt. Virgil, der dritte im Bunde, wurde am Nachmittag mit dem Betäubungsgewehr schachmatt gesetzt. Er benötigte einen medizinischen Check-up, da seine Blutwerte aufgrund einer Zahnentzündung nicht in Ordnung waren.

Der Transport erfolgte unter der Aufsicht von Zootierärztin Dr. Pia Krawinkel und Reviertierpfleger Rico Pirl. „So ein Transport eines zu den besonders gefährlichen Wildtieren zählenden Sibirischen Tigers ist immer mit Stress verbunden, sowohl für die Tiere als auch für uns Mitarbeiter. Umso glücklicher sind wird, dass alles so glatt gelaufen ist, “ freute sich Krawinkel.

Rahmenprogramm mit Buschtrommeln und Gesang

Roger, der niederländische Tiger, wurde bereits am Dienstag aus der Veterinärstation, in der er seine Quarantäne verbracht hatte, in die Erlebniswelt Asien transportiert. Im Außengehege des Tigerreviers wimmelt es zurzeit noch von Bauarbeitern. Wenn auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, geht’s für die Tiger endlich ins Freie.

Aber nicht nur in Asien ist jede Menge los. Am 5. Mai ist Entdeckertag in Afrika. Dann wird die Safari durch die weitläufige Landschaft der Zoom Erlebniswelt Afrika zu einem noch spannenderen Erlebnis. Bei zahlreichen kommentierten Fütterungen, informativen Gesprächen mit Tierpflegern oder der geführten Bootssafari mit dem Boot „African Queen“ gibt es spannende Einblicke in die afrikanische Tierwelt. Das ereignisreiche Programm zwischen 10 und 17 Uhr wird ergänzt durch afrikanische Trommelklänge und Gesang.

Vorleseaktion und Gewinnspiele am Entdeckertag 

Bei der etwa 20-minütigen Bootssafari vorbei an Pavianen, Flamingos und Flusspferden werden die Passagiere von erfahrenen Zoolotsen begleitet. Auch die Tierpfleger stehen am Sonntag Rede und Antwort. Sie erzählen Wissenswertes über das Verhalten und die Ernährung von Löwen, Schimpansen, Giraffen und vielen weiteren Bewohnern der Erlebniswelt Afrika.

Die afrikanische Band „Lamp Fall“ serviert zwischen 12 Uhr und 17 Uhr afrikanische Lebensfreude pur. Die Künstler zeigen traditionelle Rhythmen und Tänze aus ihrer Heimat Westafrika. Zum ersten Mal findet im Rahmen des Entdeckertages der Wettbewerb „Deutscher Vorlesepreis“ auch im Zoo statt. Es werden kurze Sequenzen in der Afrika Lodge, der Dschungelhalle und an weiteren außergewöhnlichen Orten gelesen, unter anderem von Oberbürgermeister Frank Baranowski und Kinderbuchautor Martin Baltscheit. Und es gibt Bücher und Eintrittskarten zu gewinnen.

Raubkatzen im Schatten der Tropenhalle

Nach gut neun Monaten Bauzeit, fast 2000 Arbeitsstunden und der Investition von einer Million Euro ist es am Donnerstag, 16. Mai, endlich soweit: Das Revier der Tiger wird in der Zoom Erlebniswelt eröffnet.

Die vier sibirischen Raubkatzen, die aus Tierparks aus Ungarn und den Niederlanden nach Gelsenkirchen kamen, heißen Virgil, Manu, Thrax und Roger. Sie werden ab Mitte des Monats gut sichtbar für alle Zoobesucher durch ihr neues, groß angelegtes Reich im Schatten der Tropenhalle und der Affeninsel streifen. Das naturnah angelegte Gehege hat eine Größe von rund 1000 Quadratmetern und wird gestaltet mit vielfältigen asiatischen Pflanzen, großen Findlingen, einem Flusslauf und einer Badestelle für die Tiger.