Gelsenkirchen.

Es gibt eine Rolle rückwärts in der Diskussion um die Installation beleuchteter Poller am neuen Hans-Sachs-Haus. 54.000 Euro sollte der Austausch der aktuellen Pfosten kosten, schätzte mal ein beauftragtes Gutachterbüro; eine Maßnahme, die der Verkehrs- und Bauausschuss mit Mehrheit unterstützte.

Nun drohen die Kosten zu explodieren, und zwar auf 100.000 Euro inklusive aller Nebenarbeiten nach Ausschreibung. Auf Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Klaus Haertel gab Stadtdirektor Michael von der Mühlen die Zahl bekannt. Die Konsequenz: Nach dem Willen der Genossen sollen nun die einfachen Poller stehen bleiben. Haertel dazu: „Die politisch breit unterstützte Idee mit den beleuchteten Pollern ist leider gescheitert. Aber für mich ist die finanzielle Schmerzgrenze deutlich überschritten. Eine Verdoppelung der Kosten kann ich zwar nicht vollständig nachvollziehen, aber im Ergebnis sind wir in Ausgabedimensionen, die sich nicht rechtfertigen lassen.“

Die Verwaltung will die Ausschreibung aufgrund der erheblichen Kostensteigerung gegenüber der eigentlichen Schätzung aufheben und die Angelegenheit erneut in den Verkehrs- und Bauausschuss bringen. Der soll voraussichtlich in seiner Sitzung am 27. Juni neu entscheiden. Klaus Haertel: „Aus unserer Sicht kann es nur auf den Verzicht auf die beleuchteten Poller hinauslaufen. Aus rein städtebaulicher Sicht hielte ich sie zwar immer noch für richtig. Der Einbau um jeden Preis ist aber nicht tragbar.“