Gelsenkirchen.

Um den Gelsenkirchener Arbeitsmarkt macht die Frühjahrsbelebung bisher einen Bogen. Diese unerfreuliche Feststellung traf Karl Tymister, Chef der Arbeitsagentur, bei der Bekanntgabe der Zahlen für den Monat April. Demnach erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 186 auf 17.690 Frauen und Männer (Buer plus 30 auf 6277). Die Arbeitslosenquote für Gelsenkirchen steigt demnach gegenüber März um 0,2 auf 14,3 Prozent (Buer: 12,0 Prozent).

Die Agentur für Arbeit zählte im April 3153 Arbeitslose und damit 18 mehr als im März. Im Integrationscenter für Arbeit (Jobcenter IAG) erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 168 auf 14.537 Personen.

Eine Lösung der schwierigen Situation sieht Tymister noch nicht: „Offenbar reichte das Zutrauen in die Konjunktur bei manchen Unternehmen noch nicht aus, um zusätzliches Personal einzustellen.“ Erst mit den sich weiter bessernden saisonalen Rahmenbedingungen werde sich in einigen Branchen sicherlich noch etwas tun, hofft der Agentur-Chef.

Mehr Personen nehmen an Maßnahmen teil

Immerhin: Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen um 530 Personen (-2,9 %) abgenommen. Dabei ist die Situation in den beiden Rechtskreisen unterschiedlich: Bei der Agentur für Arbeit war die Zahl der Arbeitslosen um 434 Personen höher als im April 2012 (+16,0 %). Im Jobcenter lag die Arbeitslosigkeit dagegen um 964 Personen unter dem Wert des Vorjahresmonats (- 6,2 %).

Um der Statistik tatsächlich gerecht zu werden: Die Unterbeschäftigung, die auch jene Frauen und Männer erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen (Qualifizierungen etc.) und so die Quote drücken, belief sich im April auf 24.604 Personen. Das waren 828 mehr als vor einem Jahr.