Gelsenkirchen.

Quadratisch ist es, praktisch ist es, und, wie Oberbürgermeister Frank Baranowski betonte, auf jeden Fall auch gut. Das neue Spielzeitheft des Musiktheaters im Revier liegt druckfrisch vor, in neuem Format, mit neuen Produktionen und jeder Menge Informationen, die schon heute Lust auf den Herbst machen.

Die Highlights des Spielplans präsentierten den Theaterfreunden im Foyer Intendant Michael Schulz und Ballettchefin Bridget Breiner. MiR-Chefdirigent Rasmus Baumann fehlte wegen eines Dirigats in der Kölner Philharmonie.

„Stadt der 1000 Feuer“

Ein Novum gibt’s zu Beginn der Saison: Die wird nämlich nicht im Großen eröffnet. Stattdessen verwandelt sich am 15. September das komplette Kleine Haus in den legendären Berliner Kit Kat-Club der 20er Jahre. Während die Zuschauer im Parkett an kleinen Bistro-Tischchen sitzen, Sekt oder Selters schlürfen dürfen, tummeln sich frivole Schattenwesen der Halbwelt durch die Reihen. „Cabaret“, das populäre Musical, wird in einer Inszenierung von Sandra Wissmann 40 Vorstellungen erleben. Und Schulz empfiehlt: „Besorgen Sie sich schon jetzt Karten, sonst wird es eng!“

Nach dem „Barbier“ in dieser Saison gibt es erneut einen komischen Rossini im Großen Haus. „Die Italienerin von Algier“ feiert am 28. September in der Regie von David Hermann und als Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine und der Opéra Théatre de Metz Premiere. Der Intendant verspricht eine spielwitzige Produktion mit einem spektakulären Bühnenbild aus Dschungellandschaft samt abgestürztem Flugzeug.

Eine Inszenierung von Elisabeth Stöppler

Am 7. Dezember feiert die Oper „Don Quichotte“ von Jules Massenet, den Schulz für einen in Deutschland zu Unrecht unterschätzten Komponisten hält, in einer Inszenierung von Elisabeth Stöppler Premiere.

Mit großer Oper geht es 2014 weiter mit Leos Janáceks „Jenufa“ (22. März), der Uraufführung von Isidora Zebeljans „Simon, das Findelkind“ (26. April) und Peter Tschaikowskis „Pique Dame“ (22. Juni).

Mit einigen Produktionen gibt es in der nächsten Saison ein Wiedersehen: Wiederaufgenommen werden „Der Rosenkavalier“ (20. Oktober), der in dieser Saison erstmals am 2. Juni zu erleben ist, Puccinis „La Boheme“ (11. Januar) und der Edith-Piaf-Abend „Non je ne regrette rien“ (18. Januar).

Auch Musical-Fans kommen nochmals auf ihre Kosten: mit Leonard Bernsteins „On the Town“ (1. Februar, Großes Haus). Wer Operette als Kopf-Kino mag, der wird sich auf die Fortsetzung des neuen Formats „MiR goes Operette“ freuen – mit einem konzertanten „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar (30. März). Eine Hommage an die „Stadt der 1000 Feuer“ gibt’s am 21. Februar mit der Uraufführung einer Komposition von Oliver Augst im Kleinen Haus.