Gelsenkirchen. Am Kursende stand für Viertklässler aus Schalke die Seepferdchen-Prüfung im Zentralbad. Doch vorabgab es für 26 Mädchen und Jungen auch spielerisch, sportlich und kreativ viel zu erleben.
In den Ferien haben sie buchstäblich den Sprung in bislang unbekannte „Untiefen“ gewagt – und manche haben sich in relativ kurzer Zeit frei geschwommen.
Wassersicherheit erhöhen
Ein Seepferdchen-Abzeichen dürfen jetzt 13 Jungen und Mädchen tragen, die zum Kurs-Abschluss einen Sprung vom Beckenrand wagten, 25 Meter schwimmend im Zentralbad zurück legten und abtauchten, um einen Gegenstand aus schultertiefem Wasser zu fischen. Für insgesamt 26 Kinder gab es zum Abschluss der Aktion „Jedes Kind kann schwimmen lernen“ Teilnehmer-Urkunden.
Primäres Ziel war es, die Wassersicherheit und Schwimmfähigkeit Gelsenkirchener Grundschulkinder zu erhöhen. Besonderes Augenmerk für das Ferienprogramm richteten die Veranstalter dabei auf Viertklässler aus dem Stadtteil Schalke. Hier hat man besonderen Bedarf ausgemacht. In drei Schalker Grundschulen fiel die Vorauswahl.
„Die Kinder, die dabei waren, hatten alle kein Seepferdchen-Abzeichen. Bei vielen“, stellte Sebastian Lieske fest, „hat auch noch die Wassergewöhnung eine große Rolle gespielt.“ Schwimmenlernen schon im Kleinkindalter, Planschen mit Mama und Papa – das gehört (nicht nur in Schalke) längst nicht mehr zu den vertrauten Familenritualen.
Anfängliche Wassergewöhnung
Lieske ist üblicherweise als Gelsensport-Mitarbeiter an weiterführenden Schulen im Einsatz. Doch diesmal waren die Pädagogen nicht nur sportlich und am Beckenrand gefordert: Ängste nehmen, Vertrauen aufbauen, das Selbstbewusstsein stärken, auch das gehörte zum Ferienkurs, der – über die tägliche Schwimmstunde hinaus – auch das Gemeinschaftsgefühl ansprechen und den Kindern neue Möglichkeiten eröffnen sollte: mit gemeinsamem Frühstück und Mittagessen über Trampolin- und Judo-Training bis zum künstlerisch-kreativen Tagesausklang.
„Gelsenkirchen bewegt seine Kinder“ – mit diesem Slogan wirbt man in der Stadt für sportliche und soziale Aktivitäten. „Kein Kind zurück lassen“ heißt es gerne an anderer Stelle. Entsprechend breit wurden viele Akteuere von der Stadt über Gelsensport bis zur DLRG (mit ihrem bekannten „Quietschfidel“-Angebot) mit ins Boot genommen. „Da war richtig was los“, sagt Lieske angesichts der Fülle an Schnupperangeboten durch Vereine, Museum oder Musikschule.
Mit dem geballten Einsatz der diversen Akteure soll es weiter gehen: „In den Herbstferien wird es ein Programm mit ähnlichem Konzept geben“, sagt Lieske. Und wieder wird der Schwimmkurs der Türöffner zu mehr sein...