Gelsenkirchen. Beim Ferienprogramm des Energylab experimentieren in dieser Woche 27 Schüler rund um Solarstrom und erneuerbare Energien.

Der Frühling lässt zwar weiterhin auf sich warten. Die 27 Schüler, die in dieser Woche beim Ferienprogramm des Energylab im Wissenschaftspark jede Menge über Sonnen- und Windenergie lernen, wurden von der Sonne am gestrigen Dienstag aber nicht im Stich gelassen. „Wir haben natürlich riesiges Glück, ausgerechnet heute so einen sonnigen Tag zu erwischen“, freute sich Thorsten Renz, der gemeinsam mit Ralf Engelbrecht-Schreiner das Ferienprogramm leitet.

Dementsprechend gut war dann auch die Stimmung der jungen Wissenschaftler im hauseigenen Schülerlabor. „Nach dem wir uns gestern gefragt haben, was Energie und Wärme sind, forschen wir heute zur Solarenergie“, erklärte Renz. „Dabei ist wichtig, dass die Jugendlichen herumexperimentieren und vor allem Spaß haben.“

Forschen, messen, experimentieren

An vier Stationen können die Neun- bis Zwölfjährigen ihre eigenen Versuche durchführen, messen und die Ergebnisse selbst auswerten. Was ist eigentlich der Treibhauseffekt? Dies ist eine der Fragen, die sich die Schüler hier stellen. Für Marie (11) ist die Antwort kein Problem mehr. Mit Hilfe einer Pappschachtel, einer Lampe, einer Folie und einem Thermometer hat sie zuvor im Modell gelernt, welchen Einfluss die Atmosphäre auf die Erde hat und dass sie nicht zu viele Treibhausgase enthalten darf.

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Viele der Kinder haben sich auch schon in der Schule mit dem Thema auseinandergesetzt und sich ihre Meinung gebildet: „Ich finde erneuerbare Energien auf jeden Fall besser, als fossile Brennträger zu verwenden“, erklärten Dörte (11) und Angelina (12) fachmännisch. „Der Umweltaspekt spielt natürlich auch eine wichtige Rolle für uns. Bei erneuerbaren Energien entstehen keine Abgase, das können die Kinder hier hautnah erleben“, betont Thorsten Renz.

Nach zwei Stunden kochte das Wasser

Der Wissenschaftspark ist für dieses Vorhaben optimal geeignet, schließlich war die Solaranlage auf dem Dach einmal die weltweit größte ihrer Art. Doch wie funktioniert sie eigentlich? Mit Experimenten zur Absorption und Reflexion des Sonnenlichts erfahren die Schüler das Prinzip hinter der Solartechnik.

Welche Menge an Energie die Sonne erzeugen kann bewies der „Solarherd“, der vor dem Gebäude aufgebaut wurde: Mit einem Parabolspiegel wurden die Sonnenstrahlen gebündelt und auf einen Topf mit Wasser gelenkt. Nach knapp zwei Stunden kochte das Wasser, die Sonne hält derzeit noch einen größeren Abstand zur Erde als im Sommer. „Nicht die schnellste, aber bestimmt die energieschonendste Art, Wasser zu erhitzen“, scherzte Ralf Engelbrecht-Schreiner. Eine Enttäuschung gab es dann aber doch noch: Die Bockwürstchen wurden vergessen . . .