Gelsenkirchen. Beratungsstelle gibt Tipps. Verbraucher sind verunsichert. Sie wissen nicht, mit welcher Lichtquelle sie am meisten Energie sparen.

Halogen-, Energiesparlampe (ESL) oder LED-Leuchte, wie soll dem Verbraucher bei den unterschiedlichen Helligkeitsspendern denn das richtige Licht aufgehen? Genau wissen viele nur, was nicht mehr geht. Die Leuchtkraft der Glühbirne hat ihre Endzeit erreicht. Wer nicht gerade einige Reservebirnen im Keller deponiert hat, der muss sich auf teuere, aber energiesparende Lichtspender einstellen. Doch welche Lichtquelle ist an welchem Ort angebracht?

Die Berater in der Verbraucherzentrale wissen, wie verwirrt die Kunden sind. „Bei einer Umfrage“, so Ute Hellferich, Leiterin der Gelsenkirchener Beratungsstelle, „wusste jeder Zweite nicht, welche Beleuchtung am meisten Energie spart.“ Viele verstehen die Angaben auf den Verpackungen nicht.

LED-Lampen haben längste Lebensdauer

Bei der Glühlampe wussten Benutzer durch Watt-Angaben, wie hoch der Stromverbrauch sein wird. Wenn heute auf der Packung einer LED-Leuchte steht, dass 4 Watt 40 Watt der herkömmlichen Glühbirne entsprechen, dann ist das nur die halbe Wahrheit. „Entscheidend ist gleichzeitig die Angabe der Lumenleistung“, weiß Energieberaterin Senta Zimmermann. Die Lumenzahl gibt die Helligkeit des Lichtes wieder. Beim LED-Licht (Licht emittierende Diode) müssen Käufer wissen, dass es im Gegensatz zur raumausleuchtenden Energiesparlampe (ESL) nur punktuelles Licht bietet. Dafür entwickelt die LED-Lampe schon beim Einschalten ihre volle Leuchtkraft.

Bei der Energiesparlampe ist Geduld gefragt, ehe der Raum die gewünschte Helligkeit erreicht. Der LED-Leuchtstoff scheint außerdem robuster gegen über häufigem Ein- und Ausschalten zu sein. Senta Zimmermann: „Die Lampe kann 100.000 Mal ein- und ausgeschaltet werden.“ Das ließe sich die Energiesparlampe nicht gefallen, die bereits bei 10.000 Schaltvorgängen ihre Grenzen sieht. Auch bei der Lebensdauer hat die LED-Quelle die Nase vorn. 15.000 Stunden lang spendet sie ihr Licht. Der energiesparende Vorgänger verliert nach 10.000 Stunden seine Leuchtkraft.

Halogenlampen sind günstig

Wer sich mit der LED-Lampe für die energieeffizienteste Beleuchtung entscheidet, der muss tiefer in die Tasche greifen. Zwischen 15 u 50 Euro verlangt der Handel. Für den ESL-Konkurrenten sind zwischen 5 und 20 Euro fällig. Am günstigsten können sich Verbraucher mit Halogenlampen, deren Preise zwischen 1,50 und 7 Euro liegen, eindecken.

Die Halogenlampe hat zwar die geringste Lebensdauer, ist aber unübertroffen in ihrer echten Farbwiedergabe des Lichtes. Beim Schminken oder Ankleiden sicher ideal, um später im Tageslicht keine böse Überraschung mangelnder Farbharmonie zu erleben.

ESL-Lampen nicht im Kinderzimmer verwenden

Mehr Licht will die Verbraucherzentrale ins Lampengeschäft bringen. Vom 25. - 28. März klären Energieberater in der Aktionswoche zum Thema Beleuchtung auf. Verbraucher können sich in der Beratungsstelle, Luitpoldstraße 17, informieren, wie sie Lichtquellen richtig auswählen. Die Angaben auf den Verpackungen der Lampen sind gesetzlich vorgeschrieben. Sie treffen Aussagen über die Watt-Leistung, den Lumenwert (Helligkeit) und die Lichtfarbe, die in Kelvin dargestellt wird. Halogenlampen haben beispielsweise einen hohen Farbwiedergabewert, der in etwa dem Tageslicht entspricht.

Wer sich mit Energiesparlampen oder LED’s eindeckt, muss sich informieren, ob sie auch kompatibel mit dem heimischen Dimmer sind. Bei den teuren LED-Lampen werden zum Teil Garantien von einigen Jahren gewährt. ESL sollten nicht in Kinderzimmern verwendet werden, da sie Quecksilber enthalten. Info: Beratungsstelle, 204870 oder www.vz-nrw.de/energieberatung