Gelsenkirchen. Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft plant 4. Bauabschnitt. 30 barrierefreie und energieeffiziente Wohnungen.

Der Wohnungsmarkt hat längst auf die zunehmende alternde Gesellschaft reagiert. Immer begehrter sind seniorengerechte, möglichst barrierefreie Wohnungen. Für die Gelsenkirchener Mieterinteressengemeinschaft (GEMIG) steht bezahlbares Wohnen im Alter ganz oben auf der Prioritätenliste. Jetzt lud der Verein zu einer Informationsveranstaltung mit der Gelsenkirchener gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GGW ein. Die stellte ihr Projekt vor, das im nächsten Jahr auf dem ehemaligen Gelände der Horster Trabrennbahn fertiggestellt sein soll.

Aktiv waren die städtischen Wohnungsbauer auf der ehemaligen Sportstätte bereits. Im letzten Jahr konnten 36 Wohnungen bezogen werden, die zum größten Teil mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden. Wie groß der Bedarf ist, hatte die Gesellschaft schon während der Planung festgestellt. Die Anzahl der Interessenten war weitaus größer als das Angebot an neuem Wohnraum.

Interesse hat nicht nachgelassen

Dass das Interesse für attraktive und energieeffiziente Wohnungen nicht nachgelassen hat, war auch jetzt bei der Vorstellung des jüngsten Projekts zu spüren. Gut 50 Bürger wollten Näheres über das Bauvorhaben der GGW erfahren. Die Gesellschaft wird im 4. Bauabschnitt auf dem Gelände 30 weitere Wohnungen errichten, die im 2. Quartal 2014 bezogen werden könnten. In zwei Häusern will die GGW ausschließlich Wohnungen anbieten, die frei finanziert werden. Dazu können sich im Erdgeschoss vermutlich acht Dementkranke in einer Wohngruppe betreuen lassen.

Der Quadratmeterpreis für die Warmmiete wird bei 7 Euro liegen. Einschließlich Nebenkosten erreicht er 9,50 Euro. Für eine 50 qm Wohnung müssen die Mieter demnach 480 Euro an Miete bezahlen. Mit dem Mietzins bewegt sich die Gesellschaft um etwa 20 Prozent oberhalb des Mietspiegel-Höchstwertes. Ein Aufschlag, den GGW-Prokurist Stefan Eismann für erforderlich, aber auch für akzeptabel hält. GEMIG-Sprecher Klaus -Dieter Schäfer empfindet den Aufschlag als zu hoch. „Eine städtische Wohnungsgesellschaft sollte sich verpflichtet fühlen, bezahlbaren Wohnraum anzubieten.“

Unterschiedliche Reaktionen

Die Besucher reagierten unterschiedlich. Vielen waren die Objekte zu teuer, ein Dutzend trug sich gleich auf der Interessentenliste ein. Angetan waren alle von dem Projekt. Im 1. Quartal 2014 will die GGW die Wohnungen am Markt platzieren. Und wer sich vor Ort ein Bild von dem Grundriss machen will, den lädt die GGW zum Richtfest Anfang 2014 ein. „Dann gibt’s für jeden auch eine Wurst“, verspricht Stefan Eismann.