Gelsenkirchen.
In Bochum waren am Dienstag beim Protest rund 200 in Aktion, heute nun treten die im Landesdienst beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer um 11.30 Uhr auf dem Neumarkt erneut vom Klassenzimmer ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.
Die Fragen lauten: Fällt Unterricht aus? Kommt mein Kind unter Umständen sogar eher nach Hause, als der Stundenplan es hergibt?
Stadtverwaltung weiß keine Antwort
Die Stadtverwaltung kann keine Antworten liefern, „weil die angestellten Lehrer unter die Hoheit der Bezirksregierung fallen“, sagt Stadtsprecher Oliver Schäfer. In Münster kann Ulla Lütkehermölle als Mitarbeiterin der Pressestelle auch keine verbindlichen Auskünfte liefern: „Wir wissen nur, dass es in Gelsenkirchen 572 angestellte Lehrerinnen und Lehrer gibt, die in allen Schulformen tätig sind – von der Grundschule bis zum Berufskolleg.“
Wer aber am Mittwoch zum Warnstreik auf den Neumarkt komme, das entziehe sich ihrer Kenntnis. „Wir wissen ja auch nicht, wie viele gewerkschaftlich organisiert sind und sich am Mittwoch bei ihrer Schulleitung abmelden.“ Was allerdings gewährleistet sei, so Lütkehermölle, das sei zumindest die Beaufsichtigung der Klassen im Falle von Unterrichtsausfall.
Darüber braucht sich „aller Voraussicht nach“ Friedrich Schenk, Leiter des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Buer, keine Gedanken zu machen. Denn der Streik findet, so Schenk, an seiner Schule nicht statt. Sein Kollegium mit 51 festangestellten sowie je acht Vertretungslehrern und Referendaren zählt drei angestellte Pädagogen, „die sich nach meinem Kenntnisstand nicht an dem Ausstand beteiligen werden“. Zumindest seit 2004 hätten die angestellten AvD-Lehrer noch nie gestreikt.