Herne. . Mit Unterrichtsausfällen rechnet die Lehrer-Gewerkschaft GEW am Dienstag. Grund sind die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder. Angestellte Lehrer aus Herne sind aufgerufen, sich ab 9 Uhr an einer Kundgebung in Bochum zu beteiligen. Vor allem an Gesamtschulen, aber auch an Berufskollegs sollen die Nadelstiche der Gewerkschaften zu spüren sein.
Neben der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt will die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) endlich einen Tarifvertrag mit entsprechender Entgeltordnung für die angestellten Lehrer, sagt Peter Velten, Chef der GEW in Herne. Seit Jahren, kritisiert er, werde die Gewerkschaft in diesem Punkt abgewimmelt. Völlig zu Unrecht: Angestellte Lehrer müssten endlich dasselbe verdienen wie verbeamtete Lehrer. Bislang, erklärt er, klaffe hier eine Lücke von 500 Euro, manchmal sogar mehr. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, fordert der 62-Jährige.
Er setzt darauf, dass heute möglichst viele Betroffene ihrer Schule den Rücken kehren und für mehr Lohn beziehungsweise eine bessere Eingruppierung auf die Straße gehen. Geplant ist unter anderem ein Demonstrationsmarsch von der Jahrhunderthalle in die Bochumer Innenstadt.
Verbeamtete Lehrer, betont Velten, dürften zwar nicht streiken – aber sie müssten nicht in die Bresche springen für angestellte Kollegen, die heute streiken. Der GEW-Chef hofft, dass möglichst viele Verbeamtete aus Solidarität keine Lücken füllen.