Gelsenkirchen.
Hausnotrufe können Leben retten. Vor allem, weil immer mehr rüstige Senioren alleine zu Hause bleiben. Sie brauchen nur über eine Teppichkante zu stolpern und können sich nicht mehr selbstständig aufhelfen. Schon ist das Problem da. Mit dem Hausnotruf kann schnell Hilfe geholfen werden. Entweder kommt ein Hilfsdienst oder die Betreuungsperson vorbei und schaut nach dem Rechten.
Auf dem Markt gibt es viele Wohlfahrtsverbände, die den Hausnotruf anbieten. Im Grunde gibt es immer zwei Pakete: Das Basis- und ein Aufstockungspaket mit Zusatzleistungen. Das Basis-Paket ist bei allen Anbietern gleich. Es kostet 18,36 Euro im Monat zuzüglich 10,49 Euro einmalig für den Anschluss und die Bereitstellung. Ab Pflegestufe 1 ist der Hausnotruf ein anerkanntes Pflegemittel und kann bei Bedarf von der Pflegeversicherung bezahlt werden.
Bei den Zusatzleistungen unterscheiden sich die Preise der Anbieter. In der Regel sind die Schlüsselverwahrung in einem elektronisch gesicherten Safe und die alle Anfahrten zu den Kunden inklusive. „Hier ist darauf zu achten, von wo der Hintergrunddienst die Kunden anfährt“, sagt Ute Quadflieg von den Maltesern. Meist haben die Wohlfahrtsverbände geschultes und qualifiziertes Personal vor Ort.
1555 Hausnotrufe in Gelsenkirchen
Die Kosten für das Zusatzpaket liegen bei den Maltesern bei 43 Euro im Monat, beim DRK bei 42,36 Euro im Monat und bei den Johannitern bei 44,90 Euro im Monat. Wohlfahrtsverbände bieten zusätzlich noch einzeln oder in Kombination einen Rauchmelder, Falldetektoren (übermittel einen Sturz des Kunden) und so genannte Tagesmeldungen (am Morgen auf den „OK-Knopf“ gedrückt, weiß die Zentrale, es geht dem Kunden gut) an.
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Der Trend geht immer mehr zu den Hausnotrufen. In Gelsenkirchen haben rund 1555 (605 vom DRK, etwa 250 von den Maltesern und circa 700 von den Johannitern) vornehmlich Senioren, einen Notruf. „Immer mehr Menschen möchten zu Hause bleiben und in den eigenen vier Wänden alt werden“, berichtet René Breuing von den Johannitern. Die Rettungskette kann individuell aufgestellt werden. Wenn der Notruf ausgelöst wird, kann bestimmt werden, wer zuerst informiert wird. Das können enge Angehörige oder auch die Helfer der Wohlfahrtsverbände sein. „Der Trend geht auch dahin, dass immer mehr Angehörige außerhalb der Stadt wohnen und dass den Nachbarn nicht immer vertraut wird. Daher sind unsere Mannschaften vor Ort häufig erster Ansprechpartner“, berichtet Paulus Pantel vom DRK-Landesverband Westfalen.