Gelsenkirchen. . Kinder aus Gelsenkirchen erarbeiten mit den Regisseuren Carsten Kirchmeier und Olaf Pyras ein Bühnenstück

Carsten Kirchmeier und Olaf Pyras haben sich auf eine Reise durch die Fantasien von 25 Kindern begeben. Eine abenteuerliche Mission, die die die Regisseure des Musiktheaters (MiR) vor große Herausforderungen stellt. Die Zuschauer begleiten sie auf diese Reise – und tauchen ein in eine Fabelwelt voll märchenhafter Wesen und Klänge. "Mission:Possible" heißt die Kindertheater-Reihe im MiR, die – mittlerweile zum dritten Mal – am 17. Februar im Kleinen Haus aufgeführt wird.

Geräusche als Geschichtsgrundlage

Der Untertitel der Veranstaltung verspricht Ungewöhnliches: „Mit den Augen hören und den Ohren sehen.“ Genauso außergewöhnlich ist das Projekt an sich. 25 Kinder der zweiten bis vierten Klassen der Lindenschule in Buer konnten sich freiwillig melden daran teilzunehmen. „Drei Wochen haben wir uns mit den Kindern getroffen“, erklärt Sandra Wildgrube, Projektleiterin der MiR-Stiftung, die das Kinderprojekt finanziert. „Über Klänge und Geräusche haben die Kinder Geschichten erfunden.“

So konnten die Kleinen ihrer Fantasie freien Lauf lassen, eigene Ideen entwickeln. Heraus kamen fabelhafte Geschichten, die miteinander verknüpft werden mussten. „Den Fischen folgend durch Raum und Zeit geht es in eine Unterwasserwelt, in eine versunkene Stadt auf dem Meeresgrund“, verrät Regisseur Carsten Kirchmeier. Olaf Pyras, der mit den Kindern die Geräusche zum Stück entwickelte, verspricht „versunkene Klänge“. Umgestülpte Gläser mit aufploppenden Wasser-Geräuschen, dazu Pauken- und Klavier-Klänge – das scheint magisch zu werden.

Fantasien in Bühnenbild verwandelt

Genau wie das Bühnenbild. Zu viel darf Carsten Kirchmeier natürlich nicht verraten, zudem ist die Arbeit noch nicht abgeschlossen – bis zur Premiere gibt es noch viel zu tun. In den kommenden Tagen gilt es, die Fantasien der Kinder in Bühnenbilder zu verwandeln.

Auch interessant

Der Schauspieler Oliver El-Fayoumy sowie die Sängerinnen Tina Stegemann und Rebecca Engel setzen die Geschichten um, Kostümbildner Georgios Kolios wird für die recht opulente Ausstattung zuständig sein. Schön sei es, wenn die Kinder sich und ihre Ideen am Ende in der Inszenierung wieder entdecken, sagen die Regisseure, die bereits bei den ersten beiden Mission-Possible-Produktionen mitgewirkt haben. Seitdem ist das Projekt kontinuierlich gewachsen.

Darüber freut sich auch Peter Neubauer, Vorsitzender der MiR-Stiftung. „Am Anfang gab es nur eine Vorstellung, mittlerweile sind es fünf.“ Froh sei er, dass solche Projekte mit Mitteln der Stiftung gestemmt würden. Schließlich unterstütze das Haus damit die Teilhabe und meistert einen Teil musikalischer Bildung, die Schule nicht leisten kann. „Damit füllen wir ein Vakuum“, sagt Neubauer.