Gelsenkirchen.
„Keine Kommune hat in diesen Zeiten etwas zu verschenken, der Sparzwang wird immer größer.“ Umso wichtiger sei bürgerschaftliches Engagement, betonte Dr. Rudolf Rezori, neuer Vorsitzender des Fördervereins Musiktheater (fmt).
Der Verein zeigte sich beim diesjährigen Neujahrsempfang im Kleinen Theater besonders großzügig und stellte dem Musiktheater neben der Jahresspende 2012 in Höhe von 60.000 Euro noch einen Zusatzscheck in Höhe von 35.000 Euro aus.
Helmut-Weber-Preis gestiftet
Die Summe der zusätzlichen Finanzspritze erinnert daran, dass der engagierte Förderverein stolze 35 Jahre alt geworden ist. MiR-Intendant Michael Schulz, der sich für die Förderung bedankte, betonte: „Für mich steht das f im Vereinsnamen für Freunde, die uns zur Seite stehen.“ Auch wenn der eine oder andere sich schon mal über eine Inszenierung ärgere: „Schön, dass Sie immer wieder kommen, das ist echte Freundschaft.“
Über 25 Jahre lang prägte Alfred Weber den fmt, zunächst als Kassenprüfer, dann als Geschäftsführer und seit 1985 als 1. Vorsitzender. Im letzten Jahr schied er aus diesem Amt aus und wurde nun auch offiziell verabschiedet. Dr. Rezori lobte neben dem persönlichen Engagement Webers dessen Initiativen und Ideenreichtum. Als Beispiel nannte er die Stiftung des Helmut Weber-Preises im Jahre 1988 für hervorragende künstlerische Leistungen am Musiktheater. Nach zehn Jahren übernahm die Sparkasse Gelsenkirchen das Sponsoring. Der Preis lebt bis heute als Gelsenkirchener Theaterpreis fort. Zu den Verdiensten Alfred Webers gehöre auch die Schaffung eines fmt-Galakreises.
In einer kleinen Talkrunde erinnerte sich Weber im Gespräch mit Ulrike Westen, der 2. Vorsitzenden, an aufregende Jahre, in denen es „Kabale und Liebe“ gab. Viel Liebe vor allem, aber auch heftige Diskussionen, um die Fusion mit dem Theater Wuppertal zum Schillertheater zum Beispiel.
Neue Informationsmappe
Zum Dank für seinen Einsatz erhielt Alfred Weber schließlich die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein. Er ist damit das dritte Ehrenmitglied nach Karl Riebe und Professor Werner Ruhnau, dem Architekten des Musiktheaters.
fmt-Geschäftsführer Bernd J. Kaiser präsentierte dem gut besuchten Haus, das von MiR-Künstler auch musikalische Kostproben serviert bekam, eine weitere Neuerung, eine fmt-Infomappe. Die soll künftig interessierte Bürger über die Arbeit des Vereins informieren und für Mitgliedschaften werben.