Gelsenkirchen. . Feuerwehr Gelsenkirchen rät: Nur Böller und Raketen mit amtlichen Prüfsiegel kaufen

Die Silvesternacht 2011/12 bescherte der Feuerwehr in Gelsenkirchen 135 Einsätze. Vor allem Balkone, die etwa mit Möbeln oder Ähnlichem voll gestellt sind, werden leicht zur ungewollten Zielscheibe der „Böllerei“. Aber auch brennende Gartenlauben und Fahrzeuge sind keine Seltenheit. Brandamtsrat Heinrich Tenhofen (58) gibt daher Tipps, wie Raketen und Feuerwerk sicher gezündet werden.

„Grundsätzlich gilt: Feuerwerk nicht unkontrolliert oder auf Personen, aus Fenstern oder von Balkonen werfen. Und: Kinder nur unter Aufsicht zündeln lassen. Dabei ausschließlich Knaller mit amtlichen BAM-Prüfsiegel und -nummer verwenden.“

Dazu rät der Experte, Feuerwerk stets im Freien zu zünden, insbesondere solches der Klasse II. Tenhofen ermahnt die Feierfreudigen zudem, niemals Knaller und Raketen in der Hand zu zünden. Zerfetzte Gliedmaßen sind jedes Jahr Zeugen dafür, dass die Reaktionszeit angeheiterter Frauen und Männer zu lang und die Lunten von Kanonenschlägen und Böllern zu kurz waren.

Verbandskasten sollte in Reichweite sein

„Gut eignen sich etwa in einem Getränkekasten abgestellte, leere Glasflaschen. „Richtig ausgerichtet kann so sehr einfach eine ungehinderte Flugbahn ‘eingestellt’ werden, ohne dass die Rakete an Personen, Gebäude, Bäume oder sonstige Hindernisse gerät.“

Rund um die eigene „Feuerstelle“ sollten weder Personen noch brennbare Gegenstände in der Nähe sein – also etwa Gartenmöbel oder Mülltonnen – letztere am besten fest verschließen. „Gleiches gilt für Fenster- und Lüftungsöffnungen an Häusern, Lagern, Büros und Garagen“, sagt Tenhofen.

Empfehlenswert ist auch das Bereitstellen von Wasser (Eimer, Gießkanne) Feuerlöscher oder Löschspray. „Ein Haus- oder Kfz-Verbandskasten in Reichweite ist optimal“, sagt Tenhofen. Und im Falle eines Falles: „das Haus ganz schnell verlassen und 112 alarmieren.“