Gelsenkirchen. . Seit zwei Jahren ist die Fußgängerbrücke aus Holz über den Schwarzbach zur Halde Zollverein 4/11 an der Trabrennbahn in Gelsenkirchen-Feldmark gesperrt. Der RVR hält eine Neu-Eröffnung im Frühjahr 2012 für möglich.

Seit zwei Jahren ist für Fußgänger, Radfahrer und Hundehalter, die im Norden des Revierparks Nienhausen über den Schwarzbach zur Halde Zollverein 4/11 an der Trabrennbahn gelangen wollen, an einer Holzbrücke Schluss. So lange schon sperrt der Regionalverband Ruhr (RVR) das marode Bauwerk mit einem Metallzaun ab. Für das Frühjahr 2012 stellt der Verband die Fertigstellung eines Neu- oder Umbaus in Aussicht. Dann kann der Schwarzbach wieder überquert werden.

Die Brücke ist weit und breit die einzige Verbindung von der Halde zum Fuß- und Radweg von der Feldmarkstraße bis zur Aldenhofstraße. „Wir stehen jetzt kurz vor dem Abschluss“, bewertet Helmut Grothe, der stellvertretende Betriebsleiter bei RVR Ruhr Grün, die Gespräche mit der Stadt und der Emschergenossenschaft.

Umbau oder Neubau

Zwischen 300 000 Euro („So teuer wäre die bescheidenste Lösung.) und 550 000 Euro bewegen sich die benötigten Finanzen. Entweder wird die Holzbrücke umgebaut und die von der für den Schwarzbach zuständige Emschergenossenschaft damals verwendeten Widerlager als Basis benutzt, oder die Brücke wird komplett neu gebaut - womöglich als witterungsresistentere Stahlkonstruktion.

„Falls der RVR den Brückenbau alleine nicht finanzieren kann, wird die Stadt Gelsenkirchen eine finanzielle Beteiligung ausloten“, heißt es im Sachstandsbericht von Baudezernent Michael von der Mühlen. Ab Mitte 2010 hätten intensive Gespräche stattgefunden. Es habe sich gezeigt, dass der jetzige Standort erhalten bleiben muss, weil die übrigen Haldenzugänge zu weit entfernt sind.

Ökologischer Umbau bereits berücksichtigt

Ferner steht geschrieben: „Die Beteiligung der Emschergenossenschaft erfolgte vor dem Hintergrund des geplanten ökologischen Umbaus des Schwarzbachs ab 2017.“ Jedoch habe sich herausgestellt, das dieser ökologische Umbau bereits bei der Planung der „jetzt abgängigen Brücke“ berücksichtigt worden sei.

Auch der angedachte Bau einer Furt - einer Untiefe im Bach zur Überquerung - habe sich als nicht umsetzbar herausgestellt - „wegen der zu erwartenden hohen Flutwellen bei Hochwasser zu gefährlich“. Von der Mühlen: „Um eine sinnvolle Verbindung der Naherholungsgebiete zu gewährleisten, ist die abgängige Schwarzbach-Brücke zu erneuern, möglichst auf den vorhandenen Widerlagern.“

Helmut Grothe hält einen Baubeginn im Herbst für realistisch. „Im Frühjahr 2012 soll eine Überquerung möglich sein“, sagt der RVR-Mann. Dann wäre die Brücke für ganze drei Jahre gesperrt gewesen. „Es ist ein gewisser Vorlauf nötig, um sich Gedanken zu machen“, so Grothe.