Gelsenkirchen. . Das Jugend-Kultur-Café „Magnet“ in der City wurde am Samstagabend eröffnet. Musik, Theater, Lesungen und Diskussionsabende stehen auf dem Programm.

Die Jugendszene in Gelsenkirchen hat seit Samstag einen neuen Anziehungspunkt: Das Jugend-Kultur-Café „Magnet“ soll dem brach liegenden Wochenendprogramm in der City frisches Leben einhauchen. Aus einem alten Schuppen im Schatten des DGB Haus der Jugend haben die Verantwortlichen einen einladenden Ort geschaffen, an dem jeden Freitag und Samstag Musik, Theater, Lesungen und Diskussionsabende stattfinden. Jeder kann vorbeikommen, jeder kann mitmachen.

„Junge Leute haben mir immer wieder gesagt, dass in Gelsenkirchen nichts los ist“, beschreibt Susanne Franke die Idee zum Kultur-Café „Magnet“ während der feierlichen Eröffnung am Samstagabend. Die pädagogische Leiterin des DGB Hauses an der Gabelsberger Straße hat sich dem Problem angenommen und einen Förderantrag an das Land gestellt. „Erst am 22. Juli kam das Ok.“ Danach ging alles schnell. Die Studenten Sonia Godoj und Paul Pillath haben die Leitung des Projekts übernommen und schon vor dem Start viel Herzblut in die Gestaltung des Raumes und des Programms gesteckt.

Stark mit der Kulturszene der Stadt verwoben

Paul Pillath, der vor Kurzem auch das „Wohnzimmer GE“ als weitere kulturelle Bühne in der Kaue eröffnet hat, ist als Musiker und Produzent stark mit der Kulturszene der Stadt verwoben. „Wenn man in Gelsenkirchen groß geworden ist und mitbekommt, dass immer weniger passiert, muss man was tun“, bekennt der 26-Jährige.

Das Projekt läuft zunächst bis März 2013, danach soll die Förderung verlängert oder nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werden. Aus dem Grund wird der Weg des „Magnets“ in einem Film dokumentiert.

Skepsis am „Magnet“ war groß

„Durch die Schließung des Kulturvereins Rosamunde fiel ja ein Raum für die freie Kulturszene weg“, unterstreicht Franke den Bedarf nach neuen Anlaufpunkten. Die Skepsis am „Magnet“ war groß. „Es hat keiner daran geglaubt.“ Am Samstag stand aber tatsächlich die Eröffnung mit 50 Gästen an. Und es gab einen Ausblick auf das, was die Besucher (Einlass ab 16 Jahren) erwarten wird. Sängerin Dasha gab Balladen und Folk-Songs zum Besten. Peter Gremm nahm seine Zuhörer an der Gitarre mit auf eine Reise durch die Soul- und Countrywelt. Mit Live-Musik geht es weiter: Die Gitarrenband „Rüzgar“ serviert internationale Folklore (20.10.). Hannes Weyland bringt Folk ins Magnet (3.11.), die Gastgeber Paul Pillath und Sonia Godoj präsentieren ihr Können (1.12.), ehe die Band „Five days“ die Bühne erklimmt (15.12.).