Gelsenkirchen. . Internationale Rasseschau im Emscherbruch in Gelsenkirchen. Englische Greyhounds stehen im Mittelpunkt.

Elegant und anmutig dreht Apollo of Wintercastle seine Runden auf der grünen Wiese und macht dabei eine äußerst gute Figur. Der Weg führt den eineinhalbjährigen englischen Greyhound-Rüden dann zu Schaurichter Manfred Langer, der den stolzen Windhund noch einmal aus der Nähe begutachtet. Apollos Artgenossen warten derweil auf ihren Auftritt und laufen sich schon einmal mit Herrchen oder Frauchen warm. Schließlich ist die Konkurrenz groß – da kommt es auf jedes Detail an.

182 Vierbeiner im Emscherbruch

Am Wochenende hatte der WRV Westfalen-Ruhr zur großen Windhund-Ausstellung eingeladen. 182 Vierbeiner, die aus ganz Deutschland, England, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden nach Gelsenkirchen kamen, präsentierten sich dabei im Windhundstadion Emscherbruch und versetzten so manchen Besucher ins Staunen. Der Schwerpunkt lag im diesem Jahr auf dem Greyhound. Aber auch viele andere Windhund-Rassen waren vertreten. In fünf abgeteilten Ringen wurden dem fünfköpfigen Richtergremium unter anderem auch Afghanische Windhunde, Italienische Windspiele, Deerhounds oder Whippets vorgestellt. Höhepunkt des Tages war aber die Greyhound-Jahresschau.

„Da es sich um eine Schönheitsausstellung handelt, wird die auch bewertet“, erklärt Tessa Flemnitz von der Geschäftsstelle des WRV. „Dabei wird nach den Normen gerichtet, die der Weltverband festgelegt hat.“ Unter anderem wird das allgemeine Erscheinungsbild, Pfoten, Gebiss, Haarkleid, Rückenlinie, aber auch das Wesen des Tieres bewertet. „Wie beim Menschen kommt es auch immer auf die Tagesform an. Der Gewinner muss also nicht immer der weltbeste Hund sein.“ Am Ende bekommen die vier Bestplatzierten eine Bewertung, die in der Zucht eine wichtige Rolle spielt.

Die Eleganz fasziniert den Menschen

„Was die Menschen an Windhunden fasziniert, ist wohl vor allem ihre elegante und kraftvolle Bewegung“, meint Flemnitz. Das können die Teilnehmer ebenfalls bestätigen. „Ihr Wesen unterscheidet sie stark von anderen Rassen. Insbesondere ihr Drang nach Selbstständigkeit und ihre Explosivität sind beeindruckend“, meint zum Beispiel Matthias Hollstein, der mit dem einjährigen Greyhound Cosmo aus Hannover nach Gelsenkirchen gekommen ist. „Sie benötigen viel Beschäftigung und wollen immer Neues lernen. Deshalb kommen wir gerne zu Ausstellungen. Wir haben beide viel Spaß dabei.“ Es sei immer ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe. „Er würde nie etwas machen, das er nicht möchte.“