Gelsenkirchen. . Die städtische Wirtschaftsförderung, die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe und die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen veranstalteten das erste „Picknick mit Perspektive“ – es soll Unternehmern Standortoptionen in Gelsenkirchen aufzeigen
Es plästert aufs Zeltdach und die Boots-Decks der vier Yachten, die extra im Hafenbecken festgemacht haben. Anzugträger steigen über Pfützen. Keine idealen Bedingungen für ein Picknick. Aber hier werden auch keine Decken ausgebreitet und Brote ausgepackt, hier wird „ein „Picknick mit Perspektive“ zelebriert: im Festzelt, mit Bühne, Info-Aufstellern, der Verwaltungsspitze und illustrem Publikum.
Die Gelsenkirchener Wirtschaft ist Donnerstag früh am Morgen zu Kaffee und Häppchen zusammen gekommen. Eingeladen haben die städtische Wirtschaftsförderung, die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe und die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen. Sie verbindet ein Ziel: Die Standortoptionen der Stadt ins rechte Licht rücken, herausstellen, was Gelsenkirchen an Gewerbe-Entwicklungsflächen zu bieten hat. Der Auftakt zu einer geplanten „Picknick“-Reihe steht am Hafenkopf Graf Bismarck an.
Gestaltungsbeirat prüft die Pläne
„Die Veranstaltung ist für uns ein neues Format. Aber die Resonanz ist Indiz dafür, dass wirkliches Interesse besteht“, glaubt Dr. Christopher Schmitt, der in Doppelfunktion vor Ort ist – als Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände und Chef der Wirtschaftsinitiative. Ein Ziel, das er mit der 80 Hektar großen Graf-Bismarck-Fläche und weiteren potenziellen Vermarktungs-Gebieten verbindet: „Wir hoffen, dass Gelsenkirchen ein Stück mehr Urbanität und Vielfalt gewinnt.“
Entsprechend wir es weitere „Picknick“-Termine geben, um der Wirtschaft Möglichkeiten aufzuzeigen. Schmitt: „Der Schalker Verein steht auf jeden Fall auf dem Zettel, auch der Arenapark. Ich bin zuversichtlich, dass uns die Puste nicht so schnell ausgehen wird.“ Dieses Format hat für Stadtrat Joachim Hampe Zukunft. „Wir wollen Chancen für Investitionen aufzeigen. Und ich möchte einfach den Blick auf das neue Gelsenkirchen werfen lassen. Hier wir es konkret“, sagt der oberste Wirtschaftsförderer der Stadt.
Bau geht gut voran
Im Hintergrund zeugen Kräne von reger Bautätigkeit. Die Erschließungsstraßen sind fertig, Bäume flankieren die neue Johannes-Rau-Allee, der Hafenbereich hat Form angenommen. Das Ende einer langen Wegstrecke naht: „Die Vermarktung läuft hervorragend. Beim Eigenheim-Bau sind wir ein Jahr schneller als gedacht“, sagt Prof. Dr. Rolf Heyer, einer der beiden Geschäftsführer von NRW Urban.
Der Gesellschaft gehören die Flächen seit Ende 2000, seit 2007 läuft die konkrete Entwicklung. Im nächsten Bauabschnitt kommen laut Heyer „weitere 60 bis 80 Grundstücke auf den Markt. Dann auch für Geschosswohnungsbau und Bauträger.“ Die architektonische Qualität wird weiter ein Gestaltungsbeirat sichern helfen.