Gelsenkirchen. Das Programm Soziale Stadt hat im Stadtteil einige Projekte nach vorn gebracht. Den Erfolg zu verstetigen, ist eines der Hauptanliegen der Aktiven. Sie stellten Montag ihre zehn Projekte am Info-Stand vor.
Es schüttet auf Schalke – aber die Netzwerker an ihrem Infostand auf dem „Grillo-Platz“ halten das aus, „das bisschen Regen“. Sie halten starke Inhalte und stetig wachsende soziale Strukturen gegen das Wetter an diesem Montagnachmittag. Neun Projekte mit insgesamt zehn Angeboten sind im Rahmen des Programms Soziale Stadt im Stadtteil Schalke entstanden.
Soziale Partnerschaften
Projekte und die engagierten Leute hinter den Angeboten den Menschen im Stadtteil vorzustellen und dabei gleichzeitig die Notwendigkeit einer Verstetigung der Arbeit für die Zeit nach Auslaufen der Förderung deutlich zu machen, sind Anliegen der Aktiven.
Doris von Kemenade vom Schalker Stadtteilbüro hält die Fäden aller sozial-integrativen Projekte zusammen. Und ihr ist wichtig, die entstandene soziale Partnerschaft auch nach außen zu dokumentieren. Die Partnerschaft zwischen den Kindertageseinrichtungen Leipziger Straße, Blumendelle und Königstraße, den Amigonianern mit ihren Jugendangeboten an der Hauptschule Grillostraße und im Haus Eintracht, dem LaLok Libre, den Schalker Diensten und Nachbarschaften. „Ich kann sehen, wenn eine Fassade saniert wird, aber nicht, was sich im sozialen Gefüge tut“, sagt Doris von Kemenade. Das heraus zu finden, Bedarfe im Stadtteil zu analysieren, arbeiten die Projektpartner zusammen. Das Netzwerk, so der Wunsch aller, soll wachsen.
Schwimmkurse für Mädchen
Dass so etwas funktionieren kann, zeigt das Beispiel von Hüriyet Yilmaz, die für die Awo im Einsatz ist. „Ich habe Schulen und Kindergärten im Stadtteil besucht und für die Teilnahme der Eltern am wöchentlichen Info-Frühstück geworben. Dort werden Themen zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Erziehung und Bildung sowie Integration angeboten.“ Daraus sei ein fester Kreis von 20 Frauen geworden. Und: Seit zwei Jahren fruchtet das Angebot von Schwimmkursen für Mädchen und Frauen. Hüriyet Yilmaz berichtet: „Heute gibt es in der Lessing-Realschule sieben Kurse mit jeweils elf Teilnehmerinnen.“
Das Haus der kleinen Forscher in der Kita Königstraße ermuntert Kids, ihren Entdecker- und Forscherdrang zu entfalten; in der Kita Blumendelle gibt es mit dem Mädchen- und Jungentreff einmal wöchentlich eine verlässliche Betreuung bis 18 Uhr; Fairplay mit Spaß lernen die jungen Teilnehmer der Fußball-AG in der Kita Leipziger Straße. „Je mehr Kinder mitmachen, umso mehr Nachhaltigkeit entsteht dabei.“ Da ist Karin Smarsly überzeugt.